Beitrag eines Genossen der ICOR-Organisation KSRD in der Ukraine

Beitrag eines Genossen der ICOR-Organisation KSRD in der Ukraine

Die Lage in Kiew bleibt schwierig

Die Lage in Kiew bleibt schwierig. Jeden Tag gibt es Beschuss, aber einige Geschäfte und Apotheken sind noch in Betrieb. Selbst jetzt schreibe ich unter dem Krach fliegender Raketen, die von der Luftabwehr abgeschossen werden - laute Explosionen am Himmel, und dann fallen Trümmer, manchmal auf Wohnhäuser. In den Satellitenstädten von Kiew gibt es viele Opfer und Zerstörungen.

Die Lage in Kiew bleibt schwierig
Protest in Berdyansk gegen die russischen Invasoren

Leider gewöhnen sich die Menschen an den Krieg, wenn er nicht ständig ihr Leben bedroht. In Kiew zum Beispiel, gibt es ständig Raketenangriffe, aber die Menschen gehen wieder mehr aus den Häusern, auch Kinder. Sie verbringen mehr Zeit im Freien. Einige Kaffee- und Essensstände haben geöffnet, und die Menschen versammeln sich um sie herum, um Kontakte zu knüpfen und die Nachrichten zu diskutieren. Die Arbeiter wollen ein schnelles Ende des Krieges. Sie verfluchen Putin und seine Bande. Es gibt schon viele Tote und Verwundete. Andere dienen in der Armee oder der "Territorialen Verteidigung". Viele organisieren sich, um sich gegenseitig zu helfen und zu überleben.

 

Nördlich von Kiew, nicht sehr weit von hier, hatte ein Kamerad von uns keine Zeit mehr wegzulaufen und wurde von den russischen Truppen gefangengenommen. Wir erhielten einen Anruf, in dem er berichtete, dass er mit verbundenen Augen in einem Keller festgehalten wurde. Und dann kam die Nachricht vom Tod eines Mädchens, das wir kannten, einer Krankenschwester aus der Armee.

 

Einige unserer Genossen, vor allem Frauen mit Kindern, ließen sich evakuieren. Ein anderer Teil hilft den einfachen Menschen, unter diesen Bedingungen zu überleben, auch durch Eure Unterstützung, die sehr hilfreich ist. Die zivile Selbsthilfe ist im Moment der wichtigste Teil unserer Arbeit.

 

Die, die dies wünschen, können ihre Verwandten auf dieselbe Weise wie bisher kontaktieren. Außer natürlich Flüchtlinge, die ihre Telefone oder Computer nicht vollständig aufladen können. Dies gilt insbesondere für die Menschen, deren Häuser von den Interventionisten zerstört wurden. Gleichzeitig werden die Menschen in der Russischen Föderation weitgehend durch chauvinistische Propaganda getäuscht, und Menschen aus anderen Ländern haben aus diesem Grund oft Schwierigkeiten, mit ihren Verwandten zu kommunizieren.