Stuttgart

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Interessante Einblicke in Wohnungssituation auf dialektischem Spaziergang

Eine Wohngebietsgruppe aus Stuttgart fragte sich bei einem dialektischen Stadtteilspaziergang: „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ Das ergab interessante Einblicke in die Wohnungssituation:

Korrespondenz

Während für Teenager die Wohnungsfrage meist noch nicht im Kopf ist, wird es dann, wenn man ans Ausziehen denkt, höchst problematisch. Während man sich früher selbst in WGs organisierte, sind die Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen in Stuttgart heute bei ebay-Kleinanzeigen mehrheitlich bereits vom Vermieter als WG aufgesplittet. Eine heruntergekommene Drei-Zimmer-Wohnung, für die man vielleicht 800 Euro aktuell verlangen würde, wird an drei WG-Bewohner für je 500 Euro vermietet.

 

Es gibt die Tendenz, dass das Wohnzimmer als kultureller und kollektiver Lebensstandard wegfällt. Es wird zunehmend (teil-)möbliert vermietet. Dadurch kann die Miete noch erhöht werden und die Kündigungsfrist fällt weg. Diese WG-isierung der „hippen“ Stadtteile macht es für Paare und Familien zunehmend unmöglich, überhaupt eine Wohnung zu finden.

 

Der Begriff der hippen Stadtteil wurde deswegen kritisiert, denn sie werden zunehmend bewohner-feindlich, der Begriff ist aber positiv belegt. Laut Aussagen auf dem Spaziergang ist die Miete im Warenkorb mit 7 Prozent hinterlegt. Stimmt das? Real sind es 30 bis 60 Prozent. Es wäre eigentlich gut, den offiziellen Warenkorb mal vorzustellen und dann mit dem realen Leben von Arbeitern oder Jugendlichen abzugleichen.