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Diskussionen unter Arbeitern: Auch im Betrieb den Protest organisieren

Mercedes-Motorenwerk Stuttgart Bad Cannstatt: Wir verteilen den Aufruf des Internationalistischen Bündnis Region Stuttgart zum Ostermarsch.

Korrespondenz

„Am Samstag auf die Straße für den Frieden“. Und wenn das nicht gleich zog: „Wir können als Arbeiter nicht zusehen, wie die Welt für Macht und Geld kaputt gemacht wird“. Selbst die Kollegen, die den Flyer nicht mitnahmen, stimmten sofort zu, wenn wir sagten: „Du bist doch sicherlich auch nicht für den Krieg“. Auch weiter oft Zustimmung, dass wir gegen alle Kriegstreiber sein müssen und deshalb die NATO und Aufrüstung nicht unterstützen können.

 

Aber es kommen auch Einwände, wie: da können wir auch nichts daran ändern; so läuft es halt usw. Schnell wird klar, dass hier v.a. zwei Fragen zu klären sind:

 

  1. Warum die Herrschenden eine Akzeptanz der Massen für ihren Kriegskurs brauchen. Deshalb ist wichtig, dass wir uns hier nicht für deren Interessen manipulieren lassen dürfen. Dazu gehört, dass wir „verzichten für den Frieden“, weshalb der Kampf um Lohnnachschlag und die Vorbereitung einer kämpferischen Tarifrunde einen politischen Aspekt haben.
  2. Aber was können wir Arbeiter direkt tun, um den Krieg zu stoppen? Als wir von den Aktionen italienischer Hafenarbeiter oder von griechischen Eisenbahner erzählen, die sich weigerten, Waffen für den Ukraine-Krieg zu verladen bzw. zu transportieren, blitzen bei einigen Kollegen die Augen. „Habe noch nie etwas gehört davon. Finde das toll. Ja, Du hast Recht, wir sollten auch im Betrieb den Protest organisieren.“

 

Wir haben in solch weitergehenden Gesprächen diskutiert, dass es eine Umgewöhnung für viele Arbeiter bedeutet, in politischen Fragen zu kämpfen und wir dafür ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht brauchen und uns das Streikrecht nehmen müssen.

 

Zu dieser Korrespondenz gibt es einen kritischen Leserbrief. Hier geht es zu dem Leserbrief