Protestdemonstrationen in ganz Deutschland
Türkische Armee überfällt erneut Südkurdistan
Die türkische Armee hat nach mehrtägigen Luft- und Bodenangriffen eine neue Invasion in Südkurdistan (Kurdistan-Region Irak) begonnen. Die in der Nacht zu Montag begonnenen Besatzungsangriffe richten sich gegen die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete, hauptsächlich ist bisher die Zap-Region betroffen.
KON-MED, der deutschlandweite Dachverband der kurdischen Vereine, kündigt an, dass es heute im gesamten Bundesgebiet Demonstrationen gibt. Die MLPD hat umgehend über Twitter ihre Solidarität mit der kurdischen Bewegung erklärt und beteiligt sich an den Demonstrationen: "Die MLPD protestiert gegen Angriffe der Türkei im Nordirak. Heute erste Proteste in Deutschland. Jetzt Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf notwendig. Auch hier aktiver Widerstand gegen #Weltkriegsgefahr#Türkei #TwitterKurds #Rojava #MLPD."
„Die türkische Regierung versucht mit ihrem Krieg, die kurdische Bevölkerung zu vertreiben und strebt eine dauerhafte Besatzung und Annexion der Region an“, erklärt Zübeyde Zümrüt, Ko-Vorsitzende von KON-MED. Die Angriffe der Türkei seien völkerrechtswidrig und verletzten die Souveränität des Iraks. Dies stellte der wissenschaftliche Dienst des Bundestages bereits bei den Angriffen der Türkei auf Nord- und Ostsyrien im Jahr 2019 fest. ...
Mit der neuerlichen Invasion hat die türkische Aggression gegen Südkurdistan eine neue Intensität erreicht. Weitere Teile ziviler Infrastruktur sowie der Lebensraum von Mensch und Tier sind bereits zerstört, die neuen Angriffe dürften weitere Fluchtbewegungen auslösen. „Als Dachverband der hier in Deutschland lebenden Kurdinnen und Kurden verurteilen diese Angriffe durch die Türkei aufs Schärfste und fordern einen sofortigen Stopp“, erklärt Engin Sever, ebenfalls Ko-Vorsitzender von KON-MED: „Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland fordern wir auf, sich als wichtigster Partner der Türkei für eine Beendigung der Kriegshandlungen einzusetzen.“