Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

Enver Hoxha hat eine Kehrtwende gemacht

Gestern haben wir uns mit albanischen Freunden getroffen und über den Abschnitt zu Enver Hoxha aus dem aktuellen Buch von Stefan Engel „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ diskutiert.

Korrespondenz
Enver Hoxha hat eine Kehrtwende gemacht
Enver Hoxha im Jahr 1984 (foto: gemeinfrei)

Zuerst haben wir den ganzen Abschnitt reihum vorgelesen, nur unterbrochen von kurzen Erläuterungen zu manchen unbekannten Begriffen. Als wir fertig waren, war es ganz still im Raum. Wir fragten: „Wie seht ihr das; entspricht das eurer Meinung und Erfahrung?“ Ein kurzer Moment des Überlegens, dann: „Ja! Genau so war es“. Und dann sprudelten die Erinnerungen, die aber durch die Zusammenhänge im Buch und vor allem durch die Klärung, dass Enver Hoxha den Klassenkampf im Sozialismus und den notwendigen Kampf zwischen bürgerlicher und proletarischer Ideologie in der Partei ablehnte, untermauert und erklärt wurden.

 

„Enver Hoxha war zuerst ein sehr guter Politiker! Heute gibt es in Albanien Mafia, Korruption, Kriminalität, sehr hohe Arbeitslosigkeit. Heute wohnen mehr albanische Menschen im Ausland, insbesondere in der Türkei, als in Albanien selbst. Sie haben die Flucht ergriffen. Damals hatten alle Arbeit. Keiner war besonders reich, aber alle hatten Arbeit, Schule, Ausbildung. Bis ins letzte Dorf wurde Albanien elektrifiziert und gab es Wasserversorgung. Albanien ist eigentlich ein sehr reiches Land. Wir haben Kohle, Rohstoffe und es wurden viele Fabriken aufgebaut.

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

268 Seiten, 17,50 €

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Zuerst hat Albanien eng mit der Sowjetunion zusammengearbeitet, dann kam der Bruch und es gab als Folge eine enge Zusammenarbeit mit China. Aber Albanien konnte auch ganz autark leben und hat sich dann richtig abgeschottet und selbstständig das Land aufgebaut. Aber es stimmt auch, dass die Religion verboten war. Überhaupt war es so, dass Leute mit anderer Meinung auf einmal verschwunden sind. Da wurde nicht diskutiert, sondern es war sehr streng. Man musste entweder unpolitisch sein oder der Meinung der Partei folgen. Die Unterdrückung wurde auch schon zu Zeiten von Enver Hoxha im Laufe der Zeit sehr groß. Es kam zu einer grundsätzlichen Kehrtwende, die man durch das Buch besser versteht.

 

Aber, als er gestorben ist, haben trotzdem sehr sehr viele Menschen geweint und sie waren sehr traurig. Für uns als Kinder war Enver Hoxha ein großes Vorbild und ein Freund. Es ist richtig, wie es in dem Buch steht und man versteht die ganzen Zusammenhänge dadurch noch besser.“

 

Man kann allen Leuten nur empfehlen, so mit Freunden und Bekannten auch einmal die ganz besonderen Abschnitte, die sie betreffen und Themen die sie kennen, zu besprechen. Es war ein sehr anregender Abend. Jetzt machen wir uns an die anderen Abschnitte.