Sexismus in der Linkspartei

Sexismus in der Linkspartei

Jetzt auch Bundestagsfraktion betroffen

Die existenzielle Krise der Linkspartei spitzt sich weiter zu. Jetzt kommen auch Vorwürfe über Sexismus in der Bundestagsfraktion der Linkspartei auf. So erklärte eine namentlich nicht genannte Abgeordnete der Linkspartei-Fraktion gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass innerhalb der Fraktion ein sexistisches Klima herrsche, in dem ein strukturell diskriminierendes Verhalten gegen Frauen, das weibliche Abgeordnete einschüchtere, „gängig sei“. Desweiteren sollen auch sexualisierende Sprüche über Beine oder Brüste von weiblichen Abgeordneten gefallen sein. (RND, 28.4.2022)

Von Rote Fahne Redaktion

Eine „Diskussionskultur“, die offensichtlich nicht erst seit heute existiert: So berichtet ein Artikel auf Spiegel Online vom 13. August 2018 darüber, dass es in der Fraktion bekannt sei, dass eine Gruppe älterer Männer immer wieder damit auffalle, "jüngere Frauen zu verspotten“. Auf Twitter wird unter #linkemetoo immer wieder darauf hingewiesen, dass die Fraktionsführung unter Dietmar Bartsch ein Teil dieses Problems ist. Das würde natürlich auch erklären, warum Bartsch gebetsmühlenartig in den bürgerlichen Massenmedien erklärt, dass ihm solche Vorgänge nicht bekannt seien … .

 

Dabei ist es nicht und nicht in erster Linie nur die Linkspartei, bei der solches Verhalten vorkommt. Das ist bei den etablierten Monopolparteien noch krasser: So fiel der jetzige Wirtschaftsminister, FDP-Chef Christian Lindner, beim Parteitag 2020 mit dem Herrenwitz auf, dass er in den vergangenen 15 Monaten ungefähr 300 mal den Tag mit der scheidenden FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg begonnen habe. (www.zeit.de, 21.9.2020, www.freitag.de, Ausgabe 39 / 2020)

 

In der MLPD würden solche Vorgänge sofort geahndet. Für sie umfasst die Lösung der sozialen Frage nicht nur die Befreiung der Arbeiterklasse von der Ausbeutung durch die Lohnarbeit, sondern auch die Befreiung der Frau von der bürgerlichen Staats- und Familienordnung. Nicht umsonst ist sie stolz darauf, die 3. Weltfrauenkonferenz zu unterstützten, die vom 3. bis 10. September 2022 in Tunis / Tunesien stattfinden wird (Mehr dazu hier)

 

Hier kann auch nur jemand in ein führendes Amt kommen, dessen proletarischer Lebenslauf gründlich geprüft worden ist: „Zur Kandidatur für Gremien auf Bezirks-, Landes- oder zentraler Ebene ist die Zustimmung durch den Kreisdelegiertentag notwendig … ab Bezirksebene aufwärts außerdem die Überprüfung durch zuständige Kontrollkommission. Zustimmung und Überprüfung beruhen auch auf der Einschätzung der Grundeinheit und dem persönlichen Lebenslauf der Genossen.“ (Organisationspolitische Grundsätze der Marxistisch-Leninistischen Partei, S.17) In der MLPD kann sich jedes Mitglied jederzeit und direkt an die Zentrale Kontrollkommission der Partei wenden, die solchen Vorwürfen sofort nachgehen würde. Mit dieser Einrichtung, die auf die historische Zentrale Kontrollkommission Lenins aus den Tagen des frühen Sowjetrussland zurückgeht, ist die MLPD einzigartig im gesamten deutschen Parteienspektrum.

 

Während sich die Linkspartei jetzt also mehr und mehr über die Verstöße von Mitgliedern gegen die proletarische Moral zerfleischt, bleibt noch anzumerken, dass nach Angaben des Blogs www.demokratisch-links.de sowohl der mutmaßliche Täter aus Hessen ebenso wie seine ehemalige Lebenspartnerin Wissler Mitglieder bei der mittlerweile in marx21 umbenannten trotzkistischen Organisation Linksruck sind bzw. waren. Die Organisation, deren Mitglied Werner Halbauer, der zumindest zeitweise ebenfalls in der Linkspartei tätig war, am Versuch beteiligt war, die MLPD aus den Anfängen der Montagsdemonstrationsbewegung hinauszusäubern (Stefan Engel: „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“, S.105) (Mehr dazu hier).