Vor dem Tor

Vor dem Tor

Keineswegs breite Zustimmung zur Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine

Am Tor eines Autozulieferers forderte ich die Kolleginnen und Kollegen bei Schichtwechsel auf, sich angesichts der akuten Gefahr eines Dritten Weltkriegs einer neuen Friedensbewegung gegen alle Kriegstreiber anzuschließen.

Von Korrespondenz

Eine Kollegin sagte: „Das beschäftigt mich sehr“. Und sie stimmte zu, dass wir uns nicht für die NATO und die EU einspannen lassen dürfen und dass die Lieferung schwerer Waffen den ganzen Krieg nur weiter eskaliert.

 

Eine Kollegin meinte zuerst, sie kenne sich nicht so gut aus. Wichtig war für sie, zu erfahren, wie Selenskyj gegen die Bergleute im eigenen Land vorgeht und linke Parteien und Presse verbietet. „Wenn er gegen uns Arbeiter ist, ist die Sache klar. Es geht sowieso nur um Geld und Macht.“

 

Zur neuen Friedensbewegung gehört auch, für Lohnnachschlag zu kämpfen. Für die meisten Kollegen war der Unterschied zur Tarifrunde noch nicht so klar. Die Tarifrunde beginnt überhaupt erst im Oktober. Es ist auch eine Grundfrage, dass die Arbeiter sich jetzt für den Kampf entscheiden und sich dazu auch das Streikrecht nehmen, das gesetzlich erst noch erkämpft werden muss.

 

Knapp zehn Kollegen wollen sich den Aufkleber des Internationalistischen Bündnisses „Preise explodieren! LOHN-NACHSCHLAG sofort!“ an den Spind kleben – ein Anfang.