Ukraine

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Melnyk gehört ausgewiesen

Der Botschafter der Ukraine, Andrji Melnyk, gerät wegen seiner - in unverschämter Manier vorgetragenen - Forderungen nach NATO-Kriegsbeteiligung, Waffen und Unterstützung für seine Armee regelmäßig in die Schlagzeilen.

Von einem Korrespondenten aus Gelsenkirchen
Melnyk gehört ausgewiesen
Faschisten-Freund, Bandera-Fan und der wohl undiplomatischte Diplomat dieser Tage: Der ukrainische Botschafter, Andrji Melnyk (foto: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland / foto: Stephan Röhl* (CC BY-SA 2.0))

Selbst Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird diesem neuen Medienstar gnädig verziehen, schließlich ist er ja Botschafter der „demokratischen Ukraine“.

 

Etwas weniger bekannt ist die Meldung auf der Homepage von NTV vom 6. April, in der es heißt: „Auf Twitter veröffentlichte Melnyk am Vormittag: ‚All Russians are now our Enemies‘ (‚Alle Russen sind jetzt unsere Feinde‘)… . In dem Interview sagte Melnyk weiter: ‚Uns kann es jetzt nicht darum gehen, zwischen bösen Russen und guten Russen zu unterscheiden.‘ In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kurz vorher stellte er bereits klar, dass ‚wahrscheinlich auch nach dem Krieg Russland ein Feindstaat bleiben wird‘."

 

Wer aus seinem sicherlich bequemen und warmen Amts- und Wohnsitz heraus so spricht und dabei dezent übersieht, dass Tausende mutige Russinnen und Russen Gefängnis und persönliche Nachteile in Kauf nehmen, um Widerstand gegen diesen Krieg zu leisten, dem geht es nicht um Frieden und Völkerfreundschaft. Das ist übelste nationalistische Hetze, die mit Demokratie so viel zu tun hat wie Putin mit Pazifismus - und das ist auch kein Ausrutscher.

 

Sicherlich nicht zufällig legte Melnyk Blumen am Grab des NS-Kollaborateurs und Kriegsverbrechers Stepan Bandera nieder. Weiter verteidigte er das faschistische Asow-Regiment, das als Bestandteil der ukrainischen Armee kämpft, und giftete Kritiker an, sie sollten die „linke Klappe halten“.

 

Das Mecklenburg-Vorpommerns Justizstaatssekretär Friedrich Straetmanns (Linkspartei) diesen Typ als "schlechten bis widerlichen Botschafter" bezeichnet, ist somit nachvollziehbar. Im Sinne aller friedliebenden Menschen ist jedoch zu fordern, dass Melnyk als unerwünschte Person aus Deutschland ausgewiesen wird.