Auf dem Wochenmarkt in Gelsenkirchen-Horst

Auf dem Wochenmarkt in Gelsenkirchen-Horst

Die Menschen nehmen die Lage sehr ernst

Zu viert schwärmten wir am 28. April für eine Stunde auf dem Horster Wochenmarkt aus, um für die Demonstration und die Kundgebung am 8. Mai einzuladen, und um Mitkämpferinnen und Mitkämpfer für die neue Friedensbewegung zu gewinnen. Viele Rentner, junge Mütter mit Kindern, die Marktbeschicker, viele Nationalitäten waren vertreten – das Thema polarisiert.

Korrespondenz

Wir informierten mit der aktuellen Erklärung des Zentralkomitees der MLPD „Die Lage eskaliert: Dieser Kurs führt in den III. Weltkrieg“ über den Strategiewechsel nach dem Waffengipfel in Ramstein am 26. April. Ungefähr die Hälfte der Leute kannten diese Entwicklung noch nicht. Die meisten, mit denen wir sprachen, nahmen die Lage sehr ernst. Es überwiegt der Friedenswille, gemischt mit großer Besorgnis. Es gab Interesse an unseren klaren Positionen, aber auch Fatalismus: „Der Dritte Weltkrieg kommt sowieso“ und einige, die die Weltkriegsgefahr noch unterschätzen: „Ich glaube nicht, dass die soweit gehen.“ In längeren Gesprächen wurden viele Fragen diskutiert, was bedeutet die Drohung Putins genau, schwere Waffen, die die westlichen Imperialisten an die Ukraine liefern, unter Feuer zu nehmen? Wie groß ist die Gefahr eines Atomkriegs?

 

Auf die Frage: „Das ist schlimm. Aber was können wir da machen?“ warben wir dafür, sich in die Listen zur neuen Friedensbewegung einzutragen. Ein wichtiges Argument war, dass die Arbeiterbewegung international eine wichtige Verantwortung dafür hat, einen Weltkrieg zu verhindern, aber auch, dass jeder einzelne aktiv werden muss. Dass es in dieser Situation besonders wichtig ist, den Kampf um die Zukunft der Menschheit im echten Sozialismus aufzunehmen, das kam noch zu kurz in unseren Gesprächen. Insgesamt acht Leute trugen sich für die neue Friedensbewegung ein, als wir die Frage diskutierten, wie man einen aktiven Widerstand entwickeln kann, z. B. zu boykottieren, wenn Militaristen in Berufsschulklassen auftreten wollen usw.

 

Besonders ältere Marktbesucher wollten nicht unterschreiben, aber am 8. Mai zur Kundgebung kommen. Viele von ihnen spendeten auch ungefragt in unsere Spendendosen, so dass wir 17,70 Euro für die Finanzierung des aktiven Widerstands sammelten. Das ist auch ein wichtiger Beitrag - also immer eine Spendendose dabei haben! Und aktiv darauf ansprechen, dann kommt vielleicht noch mehr zusammen.