Argument
Corona – ein Virus der Gesundheitsämter?
Plötzlich spielt die große Ansteckungsgefahr durch das aggressive Coronavirus keine Rolle mehr, wenn Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Isolationspflicht von Erkrankten aufheben will.
Seine Begründung: Die Gesundheitsämter sind überfordert! Die Isolationspflicht soll in eine freiwillige Quarantäne der Erkrankten umgewandelt werden. Dies soll zu technischen Verbesserungen bei der Bewältigung der Pandemie führen. Ein ewiger Kreislauf! Also trifft das Virus vor allem die Bürokratie der Ämter und gar nicht die Gesundheit der Menschen?
Da fällt dem Lauterbach sein Pragmatismus bei der Ausführung seines Amtes wiedermal voll auf die Füße. Nach über zwei Jahren Pandemie fällt plötzlich auf, dass die Gesundheitsämter überfordert sind, und die vorgeschlagene Lösung geht voll in Richtung weitere unkontrollierte Verbreitung des Virus. Oder ist das wieder ein Versuch, sicherzustellen, dass weniger Arbeiter durch Quarantäne nicht arbeiten können? Wie wäre es denn mit mehr Personal in den Gesundheitsämtern als Lösung des Problems?
Dieser unsinnige Vorstoß von Lauterbach zeigt, wessen Musik er spielt. Nämlich nicht die, das Virus endlich zu überwinden und die Menschen zu schützen, sondern die, den Maximalprofit zu sichern. Im echten Sozialismus würde man alles daran setzen das Virus auszurotten und kein Menschenleben zu riskieren.