8. Mai
Redner und Unterstützer der Demonstration gegen die Weltkriegsgefahr am 8. Mai von Essen nach Gelsenkirchen (Aktualisiert: 7. Mai)
Täglich melden sich Organisationen und Persönlichkeiten neu als Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufs „Für eine neue Friedensbewegung gegen jede imperialistische Aggression! Bauen wir an einer Front, um einen 3. Weltkrieg zu verhindern!“ Außerdem bringen wir hier die bisher feststehenden Organisationen, Rednerinnen und Redner, die auf der Auftaktkundgebung, der Demonstration selbst und der Abschlusskundgebung sprechen werden:
- Christian Link, Kumpel für AUF, Betriebsrat bei Deilmann
- Vertreter von BIR-KAR
- Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD
- Martin Gatzemeiner, Die Linke Gelsenkirchen
- Meral Dogan, ver.di-Bundesmigrationsausschuss
- Einweihung der sozialistischen Gedenkstätte durch Vertreter des Jugendverbands REBELL
- ATIF (Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland)
- Vertreterinnen und Vertreter der ICOR
- Die Frauenorganisationen Yeni Kadin und Courage
- Ein Mitglied der VVN-BdA
Voraussichtlich werden auch Vertreterinnen und Vertreter der Klein- und Mittelbauern "gut sichtbar" teilnehmen.
Täglich neue Unterstützer
Unter den letzten Unterzeichnern sind u. a. die Betriebsratsliste „Offensiv'“ bei Opel Bochum, namentlich auch Steffen Reichelt (Betriebsrat Opel Bochum), weiter Klaus-Jürgen Hampejs, Gärtringen (IG Metall und Internationale Automobilarbeiterkoordination IAC), neun Personen aus Gera, darunter Karl-Heinz Zimmermann (IG Metall), Erika Bauer (IG Metall), Kai-Uwe Kablau (Die Linke), Petra und Dieter Ilius (MLPD). Aus Frankfurt am Main unterschrieb Shahnaz Moratab (IIFD - Internationales Integrationskomitee iranischer Flüchtlinge), aus Darmstadt Dr. Detlef Rohm (Dipl. Biologe, Umweltgewerkschaft), aus Köln Ali Cicek (IG Metall, Betriebsrat Ford Köln) und Mehmet Perisan (Vorsitzender IG BAU Köln-Bonn). Aus Berlin unterschrieb Hans Köbrich (IG Metall Berlin, Arbeitskreis Internationalismus) und aus Gelsenkirchen Nurgül Erdem (Alevitischer Kulturverein - Alevi Bektasi Kültürmerkezi Gelsenkirchen).
24 Organisationen, die den Aufruf bisher unterzeichnet haben (Stand 7. Mai 2022)
- ADHF
- ATIF
- AUF Kassel
- AUF Witten
- Bundesweite Montagsdemo
- Demokratisches Komitee Palästina
- Eisenacher Aufbruch
- Frauenverband Courage
- LF – Linkes Forum
- Freundeskreis Flüchtlingssolidarität
- IAC
- Kämpferischer Frauenrat
- Kumpel für AUF, Bergarbeiterbewegung
- MLPD
- Offensiv (Initiative für eine kämpferische Gewerkschaftsarbeit bei Opel in Bochum)
- REBELL
- Ruhrchor
- Solidarität International
- Willi Dickhut Museum
- Sympathisanten der PFLP
- Umweltgewerkschaft
- VW-Widerstandskomitee Braunschweig
- YDG
- ZUG Albstadt
770 Personen unterstützen den Aufruf
Die vollständige Liste der bisher gemeldeten öffentlichen Unterzeichner ist hier
8. Mai: Reaktionen der Bevölkerung
Bei Straßenumzügen und bei zahlreichen Einzelgesprächen laden wir die Bevölkerung zur Demonstration am 8. Mai gegen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs ein. Hier einige Eindrücke: Viele sind sehr interessiert am Thema und besorgt! Heiß diskutiert ist, ob unsereins dagegen etwas ausrichten kann. Aber viele stimmen zu: Ja, eigentlich muss man etwas tun.
Ein libanesischer Jugendlicher kommt verärgert auf uns zu: „Ich höre nur noch Ukraine! In Palästina ist seit Jahrzehnten Krieg. Wer spricht darüber?“ Wir diskutieren mit ihm am offenen Mikrofon: Die Demonstration ist notwendig gegen die Gefahr eines Dritten Weltkriegs! Das betrifft alle Völker, um deren Land die Imperialisten einen Krieg führen. Alles klar, da sind wir uns einig, und natürlich findet er den Krieg in der Ukraine auch schlimm und falsch. Als er die Sonnenbrille abnimmt, erkennen wir ihn als ehemaliges Mitglied der Kinderorganisation ROTFÜCHSE! Stolz stellte er uns seine schwangere Frau vor: Sie ist Kurdin: „Mein Vater wurde vom türkischen Staat verfolgt, weil er für die Rechte der Kurden gekämpft hat. Doch die deutsche Regierung arbeitet sehr eng mit der türkischen Regierung zusammen. Damit bin ich nicht einverstanden!“ Sie trägt sich gleich in die Liste der Widerstandsgruppe ein und sagt, dass sie im Internet Werbung für die Demonstration am Sonntag machen wird.
Eine Nachbarin kommt mit zwei „Daumen hoch!“ auf uns zu: „Genau richtig so! Wir sind leider im Urlaub, aber ihr habt vollkommen recht. Viel Erfolg am Sonntag!“ Eine befreundete Deutsch-Russin nimmt mehrere Broschüren über Willi Dickhut mit und will diese an ihre Großfamilie verkaufen, so wie sie es immer bei unseren Broschüren macht und jeden Cent abliefert. „Der Putin ist ein Teufel! Gegen den muss man auf jeden Fall demonstrieren.“
Am Betriebstor um 5 Uhr in der Früh ist überdurchschnittliches Interesse an unseren Flugblättern und Einladungen. Der Nachsatz: „Gegen Putin und die NATO“ klärt schnell die Fronten. Manche geben das Flugblatt zurück, weil sie für Putin sind, andere geben es zurück, weil sie für die NATO sind. Doch das sind nur wenige. Viele nicken nachdenklich bei dem Standpunkt oder stimmen ausdrücklich zu. „Und unsereins zahlt jetzt schon die Kosten für den Krieg!“ Von einer großen Gruppe polnischer Arbeiter eines Subunternehmens bleiben zwei stehen und wir erklären ihnen auf Englisch unser Anliegen. Der jüngere der beiden entgegnet: „Gegen NATO und Putin? Das ist gut! Ich bin auch ein Linker.“ Wir stellen uns vor als Vertreter der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. „Oh, das ist gut!“ Er trägt sich in die Widerstandsgruppe ein. Er arbeitet immer drei Wochen in Deutschland, dann ist er eine Woche in Polen. Vielleicht können wir dazu beitragen, die Friedensbewegung und die ICOR in Polen zu stärken? Mehrere der polnischen Arbeiter nehmen unsere Visitenkarte für unseren Netzauftritt mit, um sich online auf Polnisch oder Englisch über uns zu informieren.
Auf der Straße begegne ich einer ungarischen Familie. Die junge Frau war früher ebenfalls bei den ROTFÜCHSEN. Ihrer Tante passte die Lenin-Statue anfangs überhaupt nicht! Doch mittlerweile hat sie sich wenigstens damit ausgesöhnt. „Wir sind uns ja nicht in allem einig, aber dass ihr was gegen den Weltkrieg macht, das finde ich genau richtig! Ich hab mir noch nie so große Sorgen gemacht, dass es wieder zu einem großen Krieg kommt. Aber Moment, gegen wen und wofür seid ihr genau?“ Mit unserer Position ist sie einverstanden. Die beiden sind seit Jahren nicht bzw. noch nie politisch aktiv gewesen. Aber nun schauen sie sich an: „Weißt du was, da gehen wir hin! Ich war zwar noch nie auf einer Demonstration, aber das ist jetzt mal nötig.“ Sie tragen sich in die Widerstandsgruppe ein und vermerken, ein Schild und einen Kuchen mitzubringen.
Ein jahrzehntelange Aktivist der Friedensbewegung ist hin und her gerissen: Die Demo findet er gut und kommt, wenn es seine Gesundheit zulässt! Den Block der MLPD beim 1. Mai fand er gut und ärgerte sich, dass Gewerkschaftsfunktionäre Stefan Engel anpöbelten, als dieser gegen Waffenlieferungen sprach. Doch von einer neuen Friedensbewegung ist er noch nicht überzeugt. Wir diskutieren lange über Einheit und Gegensatz von alter und neuer Friedensbewegung. Auf jeden Fall will er etwas für die Marx-Statue spenden. Ein Mädchen aus dem Sudan trägt sich ebenfalls für die Widerstandsgruppe ein und bietet an, einen Bericht über den Krieg im Sudan zu halten.
Fazit: viele sind noch unentschlossen, auf welche Seite sie sich in diesem Krieg schlagen sollen und ob es sich lohnt, politisch aktiv zu werden. Doch eindeutig kommt einiges in Bewegung!
Gemeinsame Anreise
- Für die breite Mobilisierung und Teilnahme zur Demo und Kundgebung ist es wichtig, die gemeinsame Anreise gut zu organisieren, damit nicht jeder auf sich gestellt ist und Fahrtkosten gespart werden.
- Verabredet euch im Stadtteil zur gemeinsamen Anreise mit Auto, ÖPNV, Fahrrad oder auch zu Fuß
- Holt Familien und Kinder, die mit möchten, zu Hause ab (sonntags verschläft es sich manchmal ganz leicht...)
- Kauft Gruppentickets im ÖPNV
- Teilnehmer aus Berlin hatten eine gute Idee: Die Anfahrt und Abfahrt an einem Tag war ihnen verständlicherweise zu anstrengend. Also haben sie sich entschieden, eine kleine Wochenendtour ins Ruhrgebiet zu organisieren.
- Seid bitte möglichst sonntags schon ab 10.30 Uhr zum Sammeln da. Um 11 Uhr geht die Auftaktkundgebung los!
Hier gibt es alle Infos zum Ablauf des Tages
Hier Erklärung Nr. 3 des Zentralkomitees der MLPD zum Krieg in der Ukraine
Hier Erklärung Nr. 4 des Zentralkomitees der MLPD zum Krieg in der Ukraine
Hier Erklärung Nr. 5 des Zentralkomitees der MLPD zum Krieg in der Ukraine
Das Kampfprogramm der MLPD "Aktiver Widerstand gegen die akute Weltkriegsgefahr"