1. Mai in Wilhelmshaven
Grüner Landtagskandidat will MLPD-Stand verhindern - ohne Erfolg
Unter den Teilnehmern war die Freude groß, dass die 1. Mai-Feier des DGB nach zwei Jahren endlich wieder stattfand. Es kamen jedoch deutlich weniger Leute als in früheren Jahren
Im Vorfeld gab es einige Aufregung, da der Landtagskandidat der Grünen, Alexander von Fintel, vom DGB verlangt hatte, den Stand der MLPD nicht zu genehmigen – ohne Erfolg. Seit 40 Jahren ist die MLPD fester Bestandteil des DGB-Festes am Pumpwerk und das blieb auch in diesem Jahr so. Wir erfuhren viel Solidarität und das Vorgehen Alexander von Fintels stieß auf Unverständnis und Kopfschütteln, selbst in den eigenen Reihen.
Natürlich standen der Krieg in der Ukraine und die Weltkriegsgefahr im Mittelpunkt unserer vielen Gespräche. Die Menschen sind sehr nachdenklich, haben Kritik an der Kriegspolitik der Bundesregierung, lehnen Waffenlieferungen ab, sind aber zugleich verunsichert, wie es weiter gehen soll und was zu tun ist. Die Aktivisten der Initiativgruppe der MLPD „Die Internationalisten“ unterstützten unseren Stand nach Kräften und ihr selbst gemaltes Transparent gegen die Weltkriegsgefahr war das einzige zu dem Thema und ein Hingucker. Es trugen sich weitere Interessierte in die Liste für ein Widerstandskomitee gegen Militarisierung und Weltkriegsgefahr ein, das sich am 4. Mai erstmals treffen wird. Zum Abschluss des 1. Mai-Festes organisierten die kurdischen Freunde einen gemeinsamen Tanz.