Ukraine-Krieg
Täglich grüßt das Murmeltier – oder: Wie die psychologische Kriegsführung arbeitet
Seit Beginn der Aggression des neuimperialistischen Russland gegen die Ukraine vergeht fast kein Tag, an dem nicht dieser Krieg als Fortsetzung oder Wiederholung von angeblichen Verbrechen der früheren sozialistischen Sowjetunion und Josef Stalin gegen die Ukraine deklariert wird. So auch heute wieder.
Das Nachrichtenportal des Internet-Servers GMX berichtet über den (vermutlich) zutreffenden Diebstahl von 400.000 Tonnen Getreide aus ukrainischen Depots durch russische Truppen. Dadurch drohe eine Hungersnot. Darum geht es GMX aber gar nicht. Die wahre Botschaft ist antikommunistisch motiviert. Deshalb der Kommentar: „Als der Sowjetdiktator Josef Stalin die Bauern in die Kolchosen zwang und Getreide mit Gewalt beschlagnahmen ließ, verhungerten 1932/33 in der Ukraine etwas vier Millionen Menschen.“ Tatsächlich gab es in dieser Zeit des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und damit auch in der Ukraine gewaltige Probleme, die aber vor allem aus dem mehr oder weniger offenen Widerstand bis hin zur Sabotage durch die Kulaken resultierten. Daneben gab es weitere untergeordnete Gründe, die auch mit Einseitigkeiten in der Arbeit der Kommunisten zu tun hatten. Wer mehr zu den historischen Fakten lesen möchte, dem empfehle ich den Artikel „Das Gräuelmärchen vom 'Holodomor'".
Die perfide Methode der Gleichsetzung der neuimperialistischen Aggression Russlands mit der Politik der sozialistischen Sowjetunion wird in dem Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ behandelt. Es lohnt sich, das zu lesen, um mit dieser Methode fertig zu werden und sich aktiv für den Aufbau einer neuen Friedensbewegung gegen jede imperialistische Aggression einzusetzen.