Uni Bielefeld
Aufgeschlossenheit - aber auch Unterschätzung der Weltkriegsgefahr
Mit Verstärkung jüngerer Genossen aus dem Ruhrgebiet machten wir von der Internationalistischen Liste / MLPD seit längerer Zeit mal wieder einen Einsatz an der Bielefelder Universität.
Und wir machten Werbung für die Demonstration am 8. Mai in Gelsenkirchen, sowie für die Widerstandsgruppen gegen die Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Bei schönstem Wetter standen wir vor der Mensa, wo sich viele Studentinnen und Studenten aufhielten.
Mit unserer entsprechenden Ansprache forderten wir sie heraus. Während viele die akute Weltkriegsgefahr noch unterschätzen, gab es aber auch eine Reihe von Studentinnen und Studenten, die sich sehr wohl Sorgen um ihre Zukunft machen. So kam es dann zu tiefergehenden Gesprächen. "Wie kann aktiver Widerstand aussehen?"; "Ist es nicht zu spät?" oder auch: "Soweit werden sie wohl nicht gehen!" Hier zeigte sich, dass die bürgerliche Kriegspropaganda durchaus ihre Wirkung hat und das zum Teil Unkenntnis über die Vorgeschichte dieses Krieges herrschte.
Dass sich bei diesem Krieg imperialistische Blöcke gegenüberstehen, die für alles andere als Demokratie und Freiheit für die Massen stehen und sogar bereit sind einen Weltkrieg zu entfachen, war was Neues. Neue, ernsthafte Interessenten trugen sich in die Mitmachlisten ein um beim Aufbau einer neuen Friedensbewegung in Bielefeld mithelfen. Dass der Sicherheitsdienst der Universität die Polizei rief, um uns vom Gelände zu verweisen, erregte unter den Studentinnen und Studenten Interesse und Aufmerksamkeit. Mit der Aufnahme der Personalien des Landtagskandidaten für Bielefeld WK 92, Reinhard Schultka, und der Androhung einer Anzeige endete ein erfolgreicher Einsatz.