Gelsenkirchen

Gelsenkirchen

Berührende internationalistische Gedenkfeier am Grab der Rotarmisten am 8. Mai

Es war eine kleine internationalistische Delegation von Aktivistinnen und Aktivisten der MLPD und des Jugendverbands REBELL sowie Freunden, die am 8. Mai zusammen mit Monika Gärtner-Engel, der Hauptkoordinatorin der revolutionären Weltorganisation ICOR, und ausländischen Gästen die Grabstätte von über 800 Rotarmisten auf dem Friedhof von Gelsenkirchen-Horst-Süd besuchte. Sie legte ein schönes Blumengesteck mit der Schleifenaufschrift "Dank und Ehre der Roten Armee" der MLPD aus Horst nieder.

Von ffz
Berührende internationalistische Gedenkfeier am Grab der Rotarmisten am 8. Mai
Das Gesteck wird zum Grabstein getragen (rf-foto)

Nach einer kleinen Einleitung eines Genossen, der für sich die Patenschaft der etwas in Vergessenheit geratenen Grabstätte übernommen hat, sprach eine Kollegin aus der Ukraine.

 

Sie sagte: „Der Tag des Siegs über den Faschismus und die faschistischen Koalitionäre ist für uns als Bürger der Sowjetunion eigentlich morgen, am 9. Mai. Der 9. Mai ist für uns seit der Zerstörung der Sowjetunion der Tag, an dem es uns gelingt, die Massen zu mobilisieren - im Gedenken an die großen Errungenschaften der Sowjetunion und auch im Vertrauen auf die Zukunft für die Menschheit und für die Arbeiterklasse im Kampf für ihre Befreiung.

 

Im Zweiten Weltkrieg, oder wie wir ihn nennen: Im Großen Vaterländischen Krieg, haben 20 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Die sowjetischen Menschen haben nie die Hoffnung und den Glauben auf den Sieg in der Zukunft verloren. Aufgrund der imperialistischen Aggression in der Ukraine ist es uns heute nicht möglich, diesen Tag in der Ukraine zu begehen. Unser Nachbar ist das imperialistische Russland, das nichts Besseres zu tun wusste, als die Ukraine zu überfallen. Das alles unter dem Vorwand der "Entnazifizierung und Entmilitarisierung". Die Werktätigen in der Ukraine müssen ihre Zukunft in der Einheit mit dem internationalen Proletariat sehen. Sie müssen den Kampf aufnehmen - gegen den sich in Europa weiter verbreitenden Faschismus. Wir müssen diesen imperialistischen Krieg gemeinsam überwinden, getreu dem Motto: Proletarier aller Länder vereinigt euch!“

Am 9. Mai zeigte sich der Grabstein so wie auf dem Bild. Offensichtlich hatten noch einige Besucher mehr die Gelegenheit ergriffen, an die Rotarmisten gedacht und ebenfalls Blumen gebracht bzw. abgelegt. (rf-foto)

Im Anschluss sprach Monika Gärtner-Engel und betonte, dass es für sie ein besonderes Bedürfnis sei, der Roten Armee dafür zu danken, dass sie die Ukraine befreit hat. In Bezug auf die Berichte der grausamen und zu kritisierenden Gräueltaten, die die russische Armee aktuell in der Ukraine begeht, ging sie auf die 4 Millionen getöteten Ukrainerinnen und Ukrainer ein, die der Hitler-Faschismus im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine zu verantworten hatte. Sie beschrieb den heldenhaften Kampf der Rotarmisten, die die faschistischen Stellungen am Dnjepr unter Überwindung aller Schwierigkeit nahmen und die Ukraine vom Hitler-Faschismus befreiten. Sie berichtete weiter darüber, dass die Rote Armee nicht lange gewartet hatte, sondern zusammen mit den Arbeiterinnen und Arbeitern in der Ukraine den Wiederaufbau des total zerstörten Landes in Angriff genommen hatte. Sie stellte dieses große Verdienst der Roten Armee heraus und betonte, das dass ein gerechter Krieg war, und dass es sehr wichtig ist, dass wir heute nicht nur anklagen, sondern sehen: Sozialismus ist möglich!

 

Abschließend betonte sie die Wichtigkeit der Verpflichtung für alle revolutionären und fortschrittlichen Menschen, die Lehren daraus zu ziehen, warum aus diesem blühenden sozialistischen Land ein kapitalistisches Land werden konnte, das dann später vom imperialistischen Weltsystem vereinnahmt wurde. Daraus gilt es, die Lehren zu ziehen, und gemeinsam einen neuen Aufschwung für den Kampf um den Sozialismus in Angriff zu nehmen.

 

Mit dem gemeinsamen Singen des Lieds „Partisanen von Amur“ und der "Internationale" ging dieser schöne, andachtsvolle, aber auch zukunftsweisende Moment zu Ende.