Sachsenhausen

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Bundespresseamt organisiert Führungen für die Wegbereiter des Faschismus in KZ-Gedenkstätten

Alice Weidel, Bundestagsabgeordnete der faschistoiden AfD, führte eine "Besuchergruppe" 2018 durch die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen.

Korrespondenz

Mindestens ein Teilnehmer leugnete öffentlich die Massenmorde durch die Hitler-Faschisten und die Gaskammern in dem Konzentrationslager. Er wurde dann wegen Störung der Totenruhe und Volksverhetzung zu einer lächerlichen Geldstrafe von 4000 Euro verurteilt.

 

Nach Darstellung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten leugneten und verharmlosten auch andere Teilnehmer die faschistischen KZ-Verbrechen und unterstellten dem Referenten der Gedenkstätte mangelnde Kompetenz. Dieser brach die Führung ab. Dies ist keinesfalls ein Einzelfall. Vom Bundespresseamt war zu hören, dass es aus Gesprächen mit Vertretern von Gedenkstätten informiert war, dass es im Zusammenhang von Besuchsgruppen der AfD-Abgeordneten zu "Auffäligkeiten" gekommen sei.

 

Diese Wortwahl für die Verharmlosung und Rechtfertigung des Faschismus ist untragbar. Derlei Dinge müssen schonungslos verfolgt und bestraft werden. Die Wegbereiter des Faschismus haben in den Gedenkstätten an die Opfer des Hitlerfaschismus nichts zu suchen. Es ist ein Skandal, der sofort unterbunden werden muss, dass solche Führungen auch noch vom Bundespresseamt organisiert werden.

 

Und die Krone des Skandals ist es, dass faschistische und faschistoide Kräfte Führungen in KZ-Gedenkstätten machen können, während eine Gedenkfeier der MLPD und ihres Jugendverbands REBELL am Jahrestag der Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge unterdrückt werden sollte. Zweck: Die "Entkommunisierung" der Erinnerungskultur!