Pressemitteilung von freemarleneandmatej.org

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Marlene Förster und Matej Kavčič wieder zu Hause!

Die deutsche Journalistin Marlene Förster und der slowenische Journalist Matej Kavčič wurden nach einmonatiger Haft von den irakischen Behörden abgeschoben. Konkrete Vorwürfe liegen weiterhin nicht vor. Vor kurzem kamen beide in ihren jeweiligen Herkunftsländern an.

Die beiden Journalisten wurden vor genau einem Monat, am 20. April, vom irakischen Militär in der Region Şengal (Sinjar) festgenommen. Sie befanden sich auf dem Rückweg von den Feierlichkeiten zum ezidischen Neujahrsfest Çarşema Sor. (...)

 

Genaue Informationen über die Gründe für die Abschiebung sind bisher nicht bekannt. Die Abschiebung erfolgte zu einem Zeitpunkt, in welchem die Aufmerksamkeit für den Fall in der deutschen Öffentlichkeit stark anstieg. „Über 50.000 Unterschriften unter unserer Petition für die Freilassung von Marlene und Matej, die Berichterstattung in den Medien sowie Stellungnahmen wichtiger Organisationen und Persönlichkeiten haben den Druck auf das Auswärtige Amt erhöht, sich für die Freilassung der Beiden einzusetzen“, sagt Lydia Förster, die Mutter von Marlene Förster. „Dass es am Ende so lange gedauert hat, ist auch die Verantwortung der deutschen Regierung. Es stellt sich die Frage, ob die deutsche Regierung insbesondere der Türkei und Erdoğan, mit ihrer Zurückhaltung eine Gefälligkeit erwies." So die Reaktion von Malte Buchholz, Freund und Mitbewohner von Marlene Förster.

 

Die Türkei führt schon seit längeren Angriffe auf die ezidischen Siedlungsgebiet durch. Darüber berichteten Marlene Förster und Matej Kavčič. Neben zahlreichen Luftangriffen, auch auf zivile Einrichtungen, unterstützt die Türkei die irakische Zentralregierung darin, die Gebiete der ezidischen Selbstverwaltung unter militärische Kontrolle zu bringen. (...)