Berlin

Berlin

Rebellischer Abend über Opportunismus

Am 13. Mai 2022 stellte Joachim Griesbaum, einer der Europakoordinatoren der revolutionären Weltorganisation ICOR, in Berlin-Moabit das Buch "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus" vor.¹

REBELL-Korrespondenz
Rebellischer Abend über Opportunismus
Interessante Buchvorstellung und Diskussion über "Die Krise der bürgerlichen Ideologie" (REBELL-Foto)

Mindestens 40 Personen nahmen an dem von der MLPD Berlin organisierten Abend teil. Die Buchvorstellung dauerte eine knappe Stunde. Es wurden die wichtigsten Kapitel des Buches vorgestellt und Themen angesprochen wie zum Beispiel, was Imperialismus bedeutet, akute Weltkriegsgefahr mit atomaren Eingriffen, Energiepolitik, NATO und Russland, Neoliberalismus, Neorevisionismus, LGBTIQ+ Bewegung und das Thema Faschismus im Zusammenhang mit der Rolle des Opportunismus.

 

Opportunismus ist im Allgemeinen: Anpassung an die jeweilige Lage, Handeln nach dem kurzfristigen Vorteil, Zurückweichen vor Schwierigkeiten. In der Arbeiterbewegung ist der Opportunismus eine bürgerliche Strömung, die die Grundzüge der kapitalistischen Entwicklung übersieht und die Klasseninteressen des Proletariats für Augenblickinteressen aufgibt, die den Massen die Fähigkeit zur Selbstbefreiung abspricht, Klassenkampf und Revolution ablehnt und für Zusammenarbeit mit der Bourgeoisie eintritt.

 

Doch der Opportunismus ist in einer Krise, weil der Kapitalismus nicht die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt, sondern den Profit und die Bedürfnisse der Monopole. Daher verlieren auch die Menschen immer mehr das Vertrauen an die Regierungen und in den Kapitalismus. Es ist trotzdem wichtig, sich damit zu befassen, weil wir oft von Opportunismus beeinflusst werden. Wie genau, steht in dem Buch.

 

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

268 Seiten, 17,50 €

mehr Infos

Jetzt bestellen

Webseite Revolutionärer Weg

Nach fast einer Stunde gab es ein Diskussionsrunde. Genossinnen und Genossen haben Fragen gestellt oder ihre Erfahrungen im Alltag erzählt. Ein Industriearbeiter meinte: ,,Arbeiter hassen Opportunismus, auch wenn sie davon beeinflusst werden. Weil Opportunismus unter den Arbeitern, vor allem im Kampf, in die Niederlage führt. Wenn Monopole z. B. planen, 800 Arbeiter zu entlassen, und man sich dann freuen soll, wenn am Ende nur noch 500 Arbeiter entlassen werden, wollen die Arbeiter trotzdem, dass keiner entlassen wird, und kämpfen weiter.‘‘

 

Es hat mir sehr gut gefallen und war ein schöner und lehrreicher Abend. Es gab auch Musikbeiträge. Kurz bevor die Veranstaltung zu Ende ging, ehrte eine Genossin den Genossen Dieter aus Eisenhüttenstadt (früher Stalinstadt), der vor ein paar Tagen im Alter von erst 60 Jahren, gestorben ist. Als Letztes wurde bekannt gegeben, dass während der Veranstaltung ca. 120 € gespendet wurden. Am Ende sind einiger der Besucherinnen und Besucher noch geblieben, wir haben uns unterhalten und gegessen.

 

Ich lese im Moment das Buch und nehme an einer Studiengruppen zum Buch ,,Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus‘‘ teil. Ich kann es sehr empfehlen, denn wir müssen in der heutigen Zeit, wo viele Krisen auf einmal auftauchen und viel Verwirrung in der Gesellschaft verbreitet wird, mithilfe dieses Buches durchblicken. In diesem Buch steht vor allem die Antwort zu der wichtigsten Frage, warum der Sozialismus/Kommunismus die Lösung ist. Was denkt ihr dazu?