8. Mai

8. Mai

Unsere Literatur hat die besten Argumente!

1. Mai auf dem Rathausplatz. Noch herrscht weitgehend Leere. Ein Mann steht etwas einsam am Rand des Platzes.

Von jz

Bestückt mit Flyern und Literatur spreche ich ihn auf die Demonstration gegen die Weltkriegsgefahr am 8. Mai an. Er wird hellhörig, als wir darauf zu sprechen kommen, dass der Angriff von Putin nicht die eigentliche Ursache dieses Kriegs. Ein Krieg entsteht nicht, weil irgendein Präsident aus Machtbesessenheit durchdreht. Der weltweit herrschende Imperialismus führte in den letzten Jahren zu heftigen und neuen Widersprüchen. Putin hat den bewaffneten Konflikt angefangen, aber die NATO und die USA haben im Vorfeld auf äußerst aggressive Weise die Widersprüche zu Russland verschärft.

 

Das mit den neuen Entwicklungen des Imperialismus interessiert meinen Gesprächspartner. Ich biete ihm die Broschüre über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder von Stefan Engel an. „Dort wird das richtig gut erklärt“, sage ich. Nach kurzem Zögern kauft er die Broschüre. Ob er am 8. Mai kommt, weiß er noch nicht. Er will sich das erst mal durchlesen. „Na, ja“, denke ich. „So richtig überzeugend war ich wohl noch nicht.“

 

Umso mehr hat es mich gefreut, als wir uns am 8. Mai auf der Abschlusskundgebung in Gelsenkirchen getroffen haben. Warum er gekommen ist? „Ich habe noch nie so eine gute Analyse wie in dieser Broschüre gelesen!“ sagte er begeistert. Fazit: Noch nie war unser Literaturangebot so wertvoll wie in diesen Zeiten!