Belarus

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Lukaschenko nennt Einsatz von Atomwaffen (in)akzeptabel

Am 5. Mai gab der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko der Nachrichtenagentur „AP“ ein Interview.

Korrespondenz aus Esslingen

Dort erklärte er zum gegenwärtigen Krieg in der Ukraine: „Der Einsatz von Nuklearwaffen ist inakzeptabel.“ Er meint das aber keineswegs prinzipiell, sondern ergänzt: „Es ist nicht so, dass ein Einsatz allgemein unzulässig wäre, sondern weil er neben uns wäre. Wir sind hier. Wir befinden uns nicht hinter einem Ozean wie die USA, deswegen ist er inakzeptabel.“

 

Damit stellt er sich dennoch auch gegen die Atomwaffendrohungen Putins und Russlands, deren enger Bündnispartner er ist. Der Hintergrund ist der große Unmut der Bevölkerung sowohl gegen Lukaschenko wie auch gegen den Krieg. Im März rechtfertigte Lukaschenko die russische Invasion in die Ukraine, nannte sie, getreu Putins Sprachregelung, eine „Spezialoperation“. Damals schrieben Freunde aus Belarus: „Alle Leute um uns herum sind kategorisch gegen den Krieg!“

 

Aus ukrainischen Quellen war zu hören, dass belarussische Militäreinheiten russischen Offizieren unterstellt wurden, weil die belarussischen Soldaten gegen den Krieg waren. Tatsächlich ist bisher belarussisches Militär nicht in den Krieg einbezogen worden.

 

Jetzt, im Mai, erklärt sich Lukaschenko offen gegen eine Ausweitung des Krieges: „Wir wissen, wer uns gegenüber steht. Einen Konflikt hier im Westen zu entfachen, irgendein kleines Krieglein, das ist absolut nicht im Interesse des belorussischen Staates.“ (Quelle: https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/alexander-lukaschenko-nennt-einsatz-atomwaffen-inakzeptabel-36839038)