Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus

Die Grünen - heute die kriegslüsterne Partei Nummer Eins

"Die Grünen - heute die kriegslüsterne Partei Nummer Eins" - das war das Fazit unserer letzten Lesegruppe zum Buch "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus" von Stefan Engel, auch erschienen als Ausgabe 37 in der Reihe Revolutionärer Weg.

Von Elvira Dürr

Wir haben uns intensiv mit dem Kapitel 1.4. „Der Neopragmatismus als weltanschauliche Grundlage des bürgerlichen Krisenmanagements“ in Verbindung mit der heutigen Situation der akuten Gefahr eines III. Weltkrieges befasst. Keiner kannte vorher den Ursprung des Pragmatismus, aber es wurde schnell Einheit hergestellt, dass er wunderbar für die Herrschenden geeignet ist, jede Schweinerei zu rechtfertigen! Ihre Sprüche „es geht grad nicht anders“, „müssen schnell eine Lösung finden“ kennen wir zu gut. Da passen die „Waffenlieferungen an die Ukraine, weil wir ja schnell helfen müssen“, die v.a. die Grünen forcieren, super dazu.

 

Dass für die Einschätzung, ob es eine akuten Gefahr des III. Weltkrieges gibt, notwendig ist, die Weltlage genau einzuschätzen – darüber waren wir uns auch einig. So wechselte denn auch eine Broschüre „Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder“ den Besitzer. Denn das ist ja genau ein Wesensmerkmal des „Pragmatismus“ - jede Gesetzmäßigkeit zu leugnen. Der wissenschaftliche Sozialismus vertritt dagegen, wenn wir die Gesetzmäßigkeiten kennen und sie auch anwenden können, dann können wir auch richtige Prognosen treffen.

 

Über die Notwendigkeit einer neuen Friedensbewegung, die jeden imperialistischen Krieg verurteilt, das war sofort Konsens. Es herrschte regelrechtes Entsetzen bei einem Teilnehmer über die Entwicklung der Grünen „ich war noch nie ein Freund von denen, aber was die jetzt abziehen, das ist doch alleine ein Grund, dass wir eine neue Friedensbewegung brauchen. Die wollen ja am liebsten nur draufhauen!“ So kaufte er auch noch die aktuelle Ausgabe des Rote Fahne Magazins mit der gelungenen Fotomontage zur „olivgrünen Kriegstreiberei der Führung“.

 

Wesentlich war noch die Diskussion über die im Kapitel aufgeführten Unterschiede der Praxis als Kriterium der Wahrheit – einmal individuelle, subjektive Praxis; im Verständnis des wissenschaftlichen Sozialismus hingegen die gesellschaftliche Praxis. Dass gesellschaftliche Praxis auch bedeutet, dass man sich organisiert und so eben auf die Gesetzmäßigkeiten wirklich Einfluss nehmen kann – das machte einige Teilnehmer nachdenklich. Und die Frage, ob sie sich organisieren, steht jetzt offen im Raum.
Denn Einfluss nehmen wollen sie und diesen drohenden Krieg auf jeden Fall verhindern.