Rüstungsindustrie
Porsche und der imperialistische Krieg
Porsche gilt in der öffentlichen Meinung vor allem als Hersteller schneller Autos. Tatsächlich ist seine Entwicklung aufs Engste mit dem imperialistischen Krieg verbunden. Bereits im I. Weltkrieg entwickelte der alte Ferdinand Porsche Geschützzüge. In einer eigens verfassten Denkschrift dienerte er sich später dem faschistischen Reichskanzler Adolf Hitler als Entwickler des betrügerisch „Volkswagen“ genannten Kleinwagens an. In der zivilen Version sollte das Auto Platz für drei Erwachsene und ein Kind bieten. In der von Porsche immer mitbedachten militärischen Version war das Platz für drei Soldaten und ein Maschinengewehr.
Für den militärischen Einsatz wurden die drei Prototypen von SS-Offizieren und dem Porsche-Sohn Ferry unter extremen klimatischen Bedingungen – wie auch Krieg sie so mit sich bringt - getestet. Porsche wurde Hitlers sogenannter Lieblingskonstrukteur. Er leitete als SS-Wirtschaftsführer den, mit gestohlenen Gewerkschaftsgeldern errichteten, faschistischen Musterbetrieb in Fallersleben - dem späteren Wolfsburg. In dieser Funktion forderte er bei Hitler in persönlichen Schreiben Zwangsarbeiter an. Hitler antwortete mit der persönlichen Aktennotiz, dass dem Anliegen des Parteigenossen F. Porsche vollumfänglich entsprochen werden soll.
Hatte Porsche als Konstrukteur keine andere Option ?
Diese hatte er durchaus. Eine hochrangige sowjetische Regierungsdelegation unterbreitete Porsche bereits 1932 ein nach eigenen Aussagen äußerst großzügiges Angebot zur einer herausragenden Rolle beim Aufbau der sowjetischen Autoindustrie. Er reiste dann auch mehrere Wochen nach Russland. In Moskau staunte er, nach eigenen Aussagen, nicht schlecht über die Produktionshallen.
Er lehnte jedoch ab. Über die Gründe gibt es verschiedene Versionen. Einmal war natürlich die Frau schuld. Plausibel ist eher das: Er vermutete, dass er für die sozialistische Sowjetunion Traktoren für den Aufbau und auch Panzer für deren Verteidigung konstruieren sollte.
Flugzeugmotoren und auch die sogenannten Kübelwagen baute er dann bereitwillig für den Hitler-Faschismus, der damit die sozialistische Sowjetunion überfiel. Dafür konstruierte Ferdinand Porsche dann Panzer. Der dafür auch konstruierte Superpanzer war allerdings ein Flop. Den wendigen T34-Panzern, in der Sowjetunion konstruiert und produziert, war er jedenfalls gnadenlos unterlegen.
Nach dem Sieg über den Hitler-Faschimus verdünnisierte sich der Kriegsverbrecher Ferdinand Porsche mit der ganzen Sippe und dem Geld nach Österreich. Bis zu dessen Einstellung kassierte die Porsche-Sippe jedoch für jeden produzierten VW-Käfer noch 5 DM.
Mit der Remilitarisierung der BRD stieg Porsche unter dem Porsche-Sohn Ferry Porsche wieder voll in das Panzergeschäft ein. Alle westdeutschen Panzer – bis auf eine Ausnahme - wurden vom Porsche-Konzern - teils federführend – entwickelt. Bis hin zu der - jetzt in der Presse hochgepushten – Panzerhaubitze 2000. Im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach bei Stuttgart gab es deshalb eine eigene Panzerteststrecke. Es ist deshalb wichtig, im antimilitaristischen Kampf nicht nur die sogenannten Rüstungskonzerne ins Visier zu nehmen. Andere Konzerne - wie auch Daimler oder VW - versuchen ihre Verstrickung nur mit dem sogenannten „dual use“ - beidseitige Verwendung für militärische und zivile Zwecke - zu tarnen.