OFFENSIV
Lohnnachschlag jetzt!
"OFFENSIV", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit, schreibt in einem aktuellen Flugblatt:
Das Wasser steht uns bis zum Hals ... und ausnahmsweise mal nicht wegen einer Flutkatastrophe! Wir saufen ab in Inflation und Schulden, während Stellantis in Rekordgewinnen schwimmt!
In den Vertrauenskörpern läuft jetzt die Aufstellung der nächsten Tarifforderung. Klare Kante: Keine Lohnzurückhaltung - nicht wegen Corona, nicht wegen Ukraine Krieg! Aber eine hohe Tarifforderung reicht doch nicht. Was Opel und Inflation uns an Lohn geraubt haben, müssen wir uns heute zurückholen! Einmalzahlungen und 9-Euro-Tickets helfen uns auf Dauer nicht weiter, haben wir selbst erarbeitet oder durch unsere Steuern finanziert! Wir haben gerechnet, und das Ergebnis ist dramatisch: Die krassen Preissprünge vor allem bei Lebensmitteln, Gas, Strom, Benzin und Miete übertreffen die offizielle Inflation von 8,1% (Mai 2022) für uns Arbeiter noch bei weitem.
Der Erpresser Vertrag mit 37,5 Stunden ohne Lohnausgleich drückt unsere Löhne noch weiter! Erinnert euch: "Es wird keinem in die Tasche gegriffen!" Nichts als Lüge! Die Tariferhöhung muss sofort ausgezahlt, darf nicht verschoben werden! Unser Reallohn liegt heute bei nur noch 82% im Vergleich zu 2018! 500 Euro Lohnnachschlag im Monat sind das Mindeste, nur um das auszugleichen!
Unrealistisch? Nein! Unrealistisch wäre zu glauben, dass Regierung oder Stellantis irgendwann ein Einsehen haben. Was wir uns nicht selbst erkämpfen, wird uns niemand schenken! Seit 2018 keinen Cent auf unsere Löhne: Die E5 z.B. stagniert nominal bei 3.212,22 €. Die Inflation aber frisst sie auf! Die zugrunde gelegten 8,1% sind für uns noch viel höher. Krasser ist es sogar bei den realen Stundenlöhnen: Sie wurden durch die 37,5-Stunden-Woche noch stärker entwertet! Und hier sind die Verluste bei den Zuschlägen noch gar nicht eingerechnet.