Inflationsalarm!
Spargel essen oder Urlaub machen?
"Die Nachfrage nach Spargel ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen“ - so war es im Magazin des Bayerischen Rundfunks zu lesen. Richtig wird im Artikel vom 28. Mai hervorgehoben: "Weniger Menschen können sich Spargel leisten".
Umso bedauerlicher ist es, dass trotz guter Spargelernte Spargelbauern bis zu 30 Prozent weniger verkaufen. Dabei ist Spargel ein gesundes Gemüse.
Interessant ist, zu welchen Schlussfolgerungen Frau Petra Högl (CSU-Landtagsabgeordnete und Vorstand der Erzeugergemeinschaft Abensberger Spargelbauern) kommt: “Verbraucherinnen und Verbraucher setzen vermutlich andere Prioritäten und sparten das Geld aufgrund der unsicheren Lage beispielsweise eher für den Urlaub“.
Wahrscheinlich ist es Frau Högl entgangen, dass innerhalb von wenigen Monaten sich die Heizölpreise um ein Mehrfaches erhöht haben und Benzinpreise erheblich angestiegen sind. Gerade in einer Region, wo die meisten Arbeiter und Angestellten auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, reißt das erhebliche Löcher in die Haushaltskasse. An Urlaub ist da kaum noch zu denken.
Das Problem, das die Spargelbauern haben, sind nicht die "veränderten Prioritäten der Verbraucher", sondern die enorm angestiegene Inflation. Ein organisierter Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten ist angesagt!