Kontrolle der Geldwäsche
„Aberwitzig, dämlich und grotesk“
„Aberwitzig, dämlich und grotesk“ - so charakterisiert die Süddeutsche Zeitung vom 8. Juni in der Überschrift die Kontrolle der Geldwäsche hierzulande.
Überall ist derzeit die Rede davon, man müsse den russischen Oligarchen, die die Herrschaft Putins stützen, ihre Bankgeschäfte unmöglich machen. Nun fielen tatsächlich der Bank HBSC Trinkaus&Burkhardt abenteuerliche Geldtransfers des russischen Oligarchen Alisher Usmanow über das bekannte Steuerparadies Britische Jungferninseln auf. Sie meldete das an die dafür zuständige Behörde Financial Intelligence Unit in Köln. Diese ist dem Finanzministerium unterstellt. Und was geschah. „Nichts. Keine Ermittlungen, keine Anklage, und erst recht kein Prozess. Nichts dergleichen.“ Und weiter im Artikel der SZ: „Das bestehende System ist wie geschaffen für zweifelhafte Geschäftsleute oder gar Kriminelle“. Allerdings: was will man erwarten von einem System der Dienstleistung für solche Oligarchen und Übermonopole. Wer noch ernsthaft geglaubt hat, es gäbe eine wirkungsvolle Kontrolle von Geldwäsche, sieht sich widerlegt.