Aus der Kollegenzeitung "Vorwärtsgang"
Jetzt Lohnnachschlag! - Forderungsdiskussion bei VW Wolfsburg
Über diese Forderungsdiskussion wird in einem Artikel des "Vorwärtsgang", Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken berichtet.
#Es reicht NICHT! - 500 € Lohnnachschlag jetzt! Die Inflation frisst unsere Löhne und Renten auf! Das Leben ist bereits für viele Arbeiterfamilien und Arbeitslose, Rentner, Auszubildende oder Studenten unbezahlbar. Der einzige Preis, der nicht steigt, ist der Lohn für unsere Arbeitskraft.
Diskutiert diese Forderung mit euren Kollegen und mit euren Familien und Freunden - denn wenn wir uns einig sind, werden wir sie durchsetzen! Dafür versteht sich diese Sammlung als erster Schritt. Weitere müssen folgen!
So wurde unter Kollegen diskutiert:
- „Frieren“ (Verzichten) für den Frieden? - Nicht mit uns – das ist nicht unser Krieg! Solidarität mit den Arbeitern in jedem Land.
- Anderen geht's es noch schlechter! - Genau, deshalb beziehen wir auch unsere Kollegen der Fremdfirmen in die Forderung mit ein.
- Dann steigen ja die Preise noch mehr!? Unverschämt, das tun sie ja bereits ohne Lohnforderung! Es sind Raub- und Spekulatioinspreise, die nichts mit den Löhnen zu tun haben.
- Wie setzen wir die Forderung durch? Mit „Bitte Bitte sagen“ werden wir nicht weit kommen. Die IG Metall kann, außerhalb vonTarifrunden, bei Streiks regresspflichtig
gemacht werden. Sie muss sich also da raushalten. Die „Friedenspflicht“ gilt nämlich nur für die Kollegen! Preise dürfen aber immer erhöht werden. - Wir müssen uns das Streikrecht nehmen und selbständig für Lohnnachschlag streiken.