Gelsenkirchen

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Politische Klarheit, zündende Songs und gute Texte - Internationales Pfingstjugendtreffen erfolgreich beendet

1600 Kinder, Jugendliche, und Erwachsene – wie der Zentrale Koordinierungsausschuss (ZKA) aktuell mitteilt – erlebten ein begeisterndes, ermutigendes, und stärkendes 20. Internationales Pfingstjugendreffen auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen.

Von Rote Fahne Redaktion
Politische Klarheit, zündende Songs und gute Texte - Internationales Pfingstjugendtreffen erfolgreich beendet
Mit erstklassiger Stimmung ging das 20. Internationale Pfignstjugendtreffen zu Ende (rf-foto)

Nach dem Auftakt am Samstag (mehr dazu hier) und dem begeisternden Programm am Sonntagmorgen und -mittag (mehr dazu hier) ging es nun in die Schlussetappe.

 

Ab 19 Uhr begann das große Abschlusskonzert des Treffens auf der Hauptbühne. Bevor die Bands die Luft zum Glühen brachten, sorgte Quo-Chir Luong aus Duisburg mit Zumba auf der Tanzfläche dafür, dass den Besuchern – trotz immer wieder einsetzenden Regens – warm wurde.

 

Wanja Lange und Lea Weinmann vom ZKA gaben einen Überblick über das 20. Internationale Pfingstjugendtreffen: Es hat die Tradition, die mit dem ersten Pfingstjugendtreffen 1909, das aktiv gegen die Vorbereitung eines I. Weltkriegs gerichtet war, im besten Sinne fortgesetzt: Der aktive Widerstand gegen die akute Gefahr eines III. Weltkriegs war das Motto, und es zeigte sich von Tag zu Tag, dass das genau richtig ist.

 

„Albino und Master Al“ aus Hamburg brachten mit Hip-Hop nicht nur politische, revolutionäre Texte und Stimmung auf die Bühne. Sie hatten auch einige Gastauftritte organisiert. Genannt sei hier die Uraufführung der - erst vormittags im Workshop getexteten - Raps der Kinder Leonard aus Hamburg und Lucy aus Braunschweig. Die Musik-Projekte von „Albino und Master Al“ an Schulen gegen den Einsatz der Bundeswehr sind genau richtig!

 

"Los Pueblos" aus dem Rhein-Main-Gebiet bestachen durch ihre internationalistischen Lieder und feinsinnige Texte – mit ihrem neuesten Song rufen sie zum aktiven Widerstand gegen die Weltkriegsgefahr auf. Sie ließen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den „Oktoberwind“ (Lied zur Oktoberrevolution) um die Ohren wehen und schafften es durch ihren tollen Auftritt, das in dem Moment regengepeitschte Publikum zusammenzuhalten.

 

Der Jugendverband REBELL brachte einen vielseitigen Beitrag dazu, warum es so wichtig ist, sich zu organisieren. Man kann als einzelner tolle Tricks im Fußball machen – aber ein Spiel gewinnen kann man nur als Mannschaft. Gleiches gilt für die gemeinsamen Kämpfe in den Gewerkschaften, beim Kampfsport, in der Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen - oder in der internationalen Zusammenarbeit, wie Ronny vom Rode Morgen aus den Niederlanden erklärte. Anna Vöhringer vom REBELL ruft auf: „Der Imperialismus existiert nur noch in Krisen – wir haben eine Welt zu gewinnen! Macht mit bei MLPD und REBELL!“

 

Peter Weispfenning vom Zentralkomitee der MLPD stellte die Bedeutung des 20. Internationalen Pfingstjugendtreffens heraus In diesen zwei Tagen wurde deutlich: Die Jugend will sich nicht und wird sich nicht in einem III. Weltkrieg verheizen lassen. Sie wird massenhaft rebellieren gegen die akute Weltkriegsgefahr und für eine sozialistische Zukunft. Mit 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren es diesmal mehr als beim letzten Pfingstjugendtreffen. Aber klar, das ist noch nicht die Mehrheit.  Aber das Neue muss sich immer erst aus einer Minderheitenposition heraus durchsetzen. Die zwei Tage zeigen, dass wir die nötige Qualität und Fähigkeiten dafür haben, die Masse der Jugend für den Geist des Pfingstjugendtreffens zu gewinnen.

 

Dann wurde das Ergebnis des Fußballturniers bekanntgegeben: Pokale für die ersten Plätze in den Altersgruppen erhielten bei den Kindern das Team Neckarblitz; in der Gruppe U15 das Team Inter Düsseldorf; in der Gruppe U19 der Falcons FC sowie in der Gruppe U31 der Freundeskreis Mannheim. Eine Premiere in der Geschichte des Fußballturniers war die Entscheidung im Endspiel. Zum ersten Mal wurde ein solches durch ein Sieben-Meter-Schießen entschieden. Der Fairnesspokal ging an das Team Wuppertal International.

 

Zwischenzeitlich hatte der Gelsenkirchener Himmel seine Schleusen über der Trabrennbahn auch wieder geschlossen und so stand einem groovenden Abschluss vor der Hauptbühne nichts mehr im Wege: „Gehörwäsche“ aus Köln ließen es sich nicht nehmen mit ihren Hits wie „Kommunist“; „Mädchen, mach mal was aus dir!“; „Rebell“; „Lieder, die mein Herz berühren“; „Erhobenen Hauptes“, das zusammen mit Opelanern aus allen deutschen Opel-Werken auf der Bühne performt wurde und vielen mehr dafür zu sorgen, dass aus den Zuhörerinnen und Zuhörern vor der Bühne eine bunte, ausgelassene und heftig tanzende Menge wurde. Nach einer spektakulären Feuershow ging es mit einer "Demonaise" ins REBELL-Zelt, wo der Abend mit Disko und DJ ausklang.

 

Am Ende dieses Abends war allen klar: Das schreit nach einer Wiederholung – aber auch abseits der Party: Die neue Friedensbewegung hat mit diesem Treffen Schwung für den kommenden Kampf gegen einen III. Weltkrieg genommen.