Für höhere Löhne

Für höhere Löhne

Streik der LKW-Fahrer in Südkorea: Auch hiesige Konzerne in Sorge!

Seit fünf Tagen streiken etwa 7200 gewerkschaftlich organisierte LKW-Fahrer in Südkorea. Sie fordern höhere Löhne.

Von wb

"Angesichts der in die Höhe schießenden Kraftstoffpreise und der Tatsache, dass die Regierung nicht genug unternimmt, um unseren Lebensunterhalt zu sichern, wächst unsere Frustration immer weiter", so der leitende Funktionär der LKW-Gewerkschaft, Kim Jae-kwang. Manche Kollegen hätten bereits existenzielle Probleme und müssten ihre Arbeit einstellen.

 

Die Folgen: Beim Autokonzern Hyundai Motor kam es bereits zu Produktionsunterbrechungen in den Werken in Ulsan. Auch der Reifenhersteller Hankook Tire meldete Probleme, ebenso der Stahlkonzern Posco. Betroffen sind auch die Häfen. Laut Experten könnte der Streik auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben, weil Südkorea der fünfwichtigste Handelpartner und besonders stark im Elektronikbereich ist.

 

Wie das auch in Deutschland üblich ist, wirft der Verband der südkoreanischen Automobilindustrie den Streikenden eine „extrem egoisitsche“ Denkweise vor. Er jammert, weil die Branche ohnehin unter dem weltweiten Mangel an Mikrochips leide; dazu werde sie durch den Streik weiter unter Druck gesetzt. Die Verbandsfunktionäre verwechseln offenbar, dass es die extrem egoistisch-profitgierige Denk- und Handlungsweise und die kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten sind, die zu der internationalen Krise der Lieferketten geführt hat. Die Transportarbeiter und ihre Gewerkschaft handeln deshalb sehr verantwortlich – nämlich im Interesse ihrer Familien und ihrer Klasse, sowie als Vorkämpfer für die breiten Massen gegen die Abwälzung der Krisenlasten der Monopole. Um höheren Lohn für ihr Überleben durchzusetzen, müssen die Arbeiter mit Streiks den Druck auf die Kapitalisten erhöhen. Damit wird deutlich, dass die gesamte internationale kapitalistische Produktion vom Proletariat abhängig ist, zu dem auch die Transportarbeiter gehören. Ihrem Streik gehört unsere Solidarität!