Lübeck

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Kann man mit zwölf Leuten eine Friedensdemonstration durchführen?

Ja, man kann. Das Internationalistische Bündnis Lübeck hatte für den 11. Juni zu einer Demonstration gegen die Gefahr eines III. Weltkrieges aufgerufen.

Korrespondenz

Als sich abzeichnete, dass nur wenige dem Aufruf folgen werden, entschlossen wir uns zu einer Demonstration durch die Fußgängerzone. Zwei neue Teilnehmer beschrifteten mitgebrachte leere Plakate mit ihren Losungen gegen den Krieg und trugen sich gemeinsam mit anderen in die Mitmachliste für unsere Widerstandsgruppe ein.

 

Unser Moderator klärte in kurzen Beiträgen die Passanten darüber auf, dass die Imperialisten in Ost und West den Krieg in der Ukraine eskalieren lassen. Die Forderung, dass die russischen Truppen sich hinter ihre Grenze zurückziehen und die NATO-Truppen aus Osteuropa verschwinden müssen, regte zum Nachdenken an. Nach jedem Redebeitrag zogen wir die Aufmerksamkeit der Passanten und Café-Besucher auch mit Liedern auf uns. Darunter waren bekannte wie „Bella Ciao“ und ein selbst getextetes Lied.

 

Wir umrundeten so einen Flohmarkt auf einem Marktplatz. Eine Radfahrerin warf 5 Euro in eine Spendendose. Bei unserer Kundgebung kritisierten unsere Jugendlichen vom REBELL die kleinbürgerliche Denkweise, wir müssten auf die Vernunft der Herrschenden vertrauen. Nur ein weltweiter Widerstand kann die Kriegstreiber vom Krieg abhalten, so wie ihn die Arbeiterklasse in Griechenland und Italien mit Streiks gegen Waffenexporte begonnen hat. Die Vertreterin der Umweltgewerkschaft griff an, dass neue Umweltverbrechen mit dem Krieg gerechtfertigt werden. An diesem Morgen lernten wir Benno und Suse kennen. Sie machten sofort aktiv mit und waren begeistert von unserer powervollen Demonstration.