Faschistischer Anschlag in Owo/Nigeria
„Stoppt die schmutzige Politik der Zusammenarbeit mit unseren Führern!“
Noch auf dem Pfingstjugendtreffen erfuhren unsere nigerianischen Freunde vom Anschlag auf die katholische Kirche in Owo/Ondo.¹
Entsetzen und Trauer sind riesengroß. „Morgen kann es unsere Familien und Freunde treffen, von denen wir seit unserer Flucht schmerzlich getrennt sind!“ Fast noch größer die Wut: Das Bundesamt für Migration (BAMF) lehnt Asylanträge aus Nigeria mehrheitlich ab. Begründung - man könne sich den existenziellen Gefahren bspw. durch Umzüge oder Untertauchen (!) entziehen – was für eine Farce! Entführungen, Polizeigewalt, Korruption, islamistisch-faschistischer Terror wie durch Boko Haram sind an der Tagesordnung, breiten sich sogar aus.
Seit Jahren gibt es blutige Landnahmen durch „Fulani Herdsmen“, die infolge der Dürre ihre und Herden reicher Großgrundbesitzer auf Felder der Bauern treiben, Dörfer plündern und – mit Duldung der Buhari-Regierung - brutale Massaker anrichten. „Die muslimischen Hirten kommen aus dem Norden, dem Niger oder Tschad – aber es ist kein religiöses Problem, sondern Menschen werden in der Not gegeneinander gehetzt, während die Reichen in weichen Kissen liegen“, erklären uns die Freunde.
„Wir erleiden Armut, Arbeitslosigkeit, völlig desolate Infrastruktur und ein Bildungs- und Gesundheitswesen, das nur dem hilft, der Geld hat. Die nigerianische Elite schickt ihre Kinder auf europäische Schulen und Unis, besucht weltweit die besten Krankenhäuser. Ihnen stehen alle Türen offen – und uns schiebt man ab, trotz Chaos, Not und Tod. Wenn die UN und die EU die Krisen in West-Afrika nicht ernst nimmt, sich nur für den Raub unserer Ressourcen interessieren, werden Millionen weiterer Flüchtlinge kommen. Schluss mit dieser Doppelmoral“ Stoppt die schmutzige Politik und Zusammenarbeit mit den nigerianischen Führern!“