Friedensdemonstration am 2. Juli in Berlin

Friedensdemonstration am 2. Juli in Berlin

Wichtige Demonstration - Aufruf mit Illusionen

Am 2. Juli findet in Berlin eine Friedensdemonstration statt, zu der inzwischen über 100 Organisationen der Friedensbewegung aufrufen, auch DKP und Linkspartei sind dabei. MLPD, Jugendverband REBELL und Internationalistisches Bündnis beteiligen sich aktiv an der Demonstration. Sie haben aber den Aufruf nicht unterzeichnet.

Von fh

Das Motto: „Wir zahlen nicht für eure Kriege! 100 Milliarden für eine demokratische, zivile und soziale Zeitenwende“ verbindet die Kriegspolitik mit sozialen und demokratischen Anliegen. Es weckt aber die Illusion, dass eine friedliche und fortschrittliche gesellschaftliche Entwicklung ohne revolutionäre Überwindung des Imperialismus möglich sei. Eine wirkliche "Zeitenwende" im Sinne der Massen - das setzt eine internationale sozialistische Revolution voraus. Der Aufruf unterschätzt die Weltkriegsgefahr, erwähnt sie noch nicht einmal.

 

Als „der einzige Weg zum Frieden“ wird im Aufruf „Abrüstung, Deeskalation, internationale Diplomatie und soziale Gerechtigkeit“ gesehen. Aber es hat ja Gründe in der Entwicklung des Imperialismus, wenn imperialistischer Frieden durch imperialistischen krieg ersetzt wird. Dagegen helfen keine Appelle an die Herrschenden, dagegen ist aktiver Widerstand notwendig.

 

Ungeachtet dieser Differenzen ist die Initiative zu dieser Demonstration wichtig, um öffentlich in der Hauptstadt gegen die 100-Milliarden-Euro-Kriegskredite Flagge zu zeigen. Die Auftaktkundgebung beginnt um 14 Uhr auf dem Bebelplatz neben der Staatsoper Unter den Linden, wo auch die Abschlusskundgebung mit kulturellem Ausklang (bis 19 Uhr) stattfindet.

 

Als Redner sind unter anderem Rolf Becker, italienische Gewerkschafter von SI Cobas, Vertreter der Ärzte gegen Atomkrieg, der Linkspartei und der DKP vorgesehen, Grußworte, unter anderem von kämpfenden Krankenhausbeschäftigten, aber auch von Leuten aus SPD und Grünen, die gegen die Kriegskredite eintreten, soll es auch geben.

 

Das Internationalistische Bündnis wird mit einem kämpferischen Block vertreten sein.

 

Am Vormittag des 2. Juli, von 10 Uhr bis 12.30 Uhr, lädt das Internationalistische Bündnis zu einem Treffen für die Front gegen Weltkrieg und Faschismus in Berlin ein.

 

Flyer für die Demo wurden bei der Mediengruppe Neuer Weg gedruckt und können gegen Portokosten bestellt werden unter kontakt@zivilezeitenwende.de