Wiesbaden / Hessen
500 Beschäftigte des Kurierunternehmens Fedex streiken
Bei dem Kurierunternehmen Fedex streiken hessenweit 500 Beschäftigte. Sie fordern, dass sie durch die Kündigung des Tarifvertrags nicht weniger Geld als vorher verdienen. Es geht um einige Hundert bis 1500 Euro im Monat.
Seit über drei Wochen haben sie die Arbeit niedergelegt, um für mehr Lohn zu kämpfen, seit vergangener Woche befinden sie sich im unbefristeten Streik. Der Wiesbadener Standort ist derzeit der wichtigste Umschlagplatz des US-amerikanischen Kurier- und Logistikunternehmens Fedex-Express in Europa. Am Montag haben die Beschäftigten aus Protest die Zufahrtsstraßen gesperrt. Weitere Aktionen sind angekündigt.
Der Rückstau der nicht versandten Lieferungen beläuft sich auf 65 000 bis 70 000, sagt Aslan. Nur ein Viertel des Aufkommens könne bearbeitet werden. Daher sei weiter mit Verspätungen zu rechnen - ein starkes Druckmittel für die Streikenden. Außer den Kolleginnen und Kollegen in Wiesbaden streiken auch die Beschäftigten der anderen hessischen Standorte Frankfurt-Flughafen, Kelsterbach, Rodgau, Kassel und Dietzenbach. Wiesbaden bildet den Schwerpunkt. Dort haben sich 99,3 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten für den unbefristeten Streik ausgesprochen.
Zuvor waren die Verhandlungen mit der Fedex-Geschäftsleitung über die Bestandsschutzsicherung ergebnislos abgebrochen worden. Die Beschäftigten fordern ein 13. Monatsgehalt, Zeitzuschläge und Nachtzuschläge sowie Regelungen für künftige Entgelterhöhungen.