Militärflugplatz Büchel
Abzug der US-Atomwaffen und „Nein“ zum Kauf der F-35-Jagdbomber!
Die Bundesregierung hat atomwaffenfähige F35-Tarnkappenjets bestellt, die am Standort Büchel in Rheinland-Pfalz stationiert werden sollen. Dort lagern die US-Imperialisten Atomwaffen des Typs B61, die ab 2023 durch den Typ B61-12 ausgetauscht werden sollen.
Diese Bomben haben eine potenzielle Sprengkraft von 0,3 bis 170 Kilotonnen TNT, also etwa das dreizehnfache der Hiroshima-Bombe! Die Bundeswehr übt hier regelmäßig im Rahmen von NATO-Manövern, unter anderem den Einsatz und Abwurf dieser Waffen. Büchel wird mit den neuen Kampfjets zu einem atomaren Drehkreuz für einen möglichen Dritten Weltkrieg.
Die bewusstseinsbildende Arbeit zur Aufklärung der Bevölkerung gegen die Verharmlosung von „taktischen Atomwaffen“ und der Illusion eines „begrenzten Nuklearkrieg“ sowie der aktive Widerstand dagegen sind das Gebot der Stunde! MLPD und Jugendverband REBELL unterstützen und beteiligen sich nach Kräften an der Aktionswoche des ICAN-Bündnisses (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) vom 5. bis 10. Juli in Büchel.
Anna Vöhringer, Vorsitzende des Jugendverbands REBELL, dazu: „Die Stationierung der F35-Bomber in Büchel zeigt - die deutsche Bundesregierung bereitet mit der NATO aktiv einen Dritten Weltkrieg vor. Der REBELL organisiert vor allem Jugendliche in Widerstandsgruppen für den aktiven Widerstand, denn wir lassen uns unsere Zukunft nicht durch einen Atomkrieg zerstören.“ Laut Johannes Oehler von ICAN-Deutschland handelt es sich um „die größte nukleare Aufrüstung der Bundesrepublik seit dem NATO-Doppelbeschluss“.
Die NATO-Kräfte behaupten irreführend und falsch, dass die „nukleare Abschreckung“ mehr Sicherheit schaffe. „Die Atomwaffen garantieren keine Sicherheit, sondern erhöhen das Risiko für katastrophales menschliches Leid und Umweltzerstörung“, so Oehler weiter. Im Jahr 2017 initiierte ICAN die Verhandlung und Unterzeichnung eines internationalen Atomwaffenverbotsvertrags. Dieser wurde bis 20. Juni 2022 von 86 Staaten unterzeichnet, mit Ausnahme der Atommächte und der NATO-Staaten (ohne Niederlande). Anlässlich des fünften Jahrestags führen die Aktivisten von ICAN ein Camp durch - mit Workshops, Vorträgen, Kultur und natürlich kämpferischen Aktivitäten rund um den Fliegerhorst.
Der Friedenswille der Massen ist groß: Mehr als 110.000 Menschen haben die Bundesregierung bereits aufgefordert, dem Verbotsvertrag beizutreten und den Abzug der US-Atombomben aus Deutschland zu veranlassen. Auch wenn Imperialismus gesetzmäßig zu Kriegen führt, so muss eine neue Friedensbewegung alles dafür tun für die Ächtung und das Verbot von A-, B- und C-Waffen.
Willi Dickhut schreibt im REVOLUTIONÄREN WEG 22 „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution“: „Es ist notwendig, die Volksmassen über die ungeheure Vernichtungskraft der Atombomben aufzuklären, ihnen den furchtbaren Atomtod vor Augen zu führen, nicht um sie in Angst und Schrecken zu versetzen, sondern um sie eindringlich davon zu überzeugen: Es gibt zur Verhütung eines Atomkrieges nur ein Mittel: die Anwendung jeglicher atomarer Waffen zu verhindern!“ (S. 49).