Philippinen

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Die Präsidentschaft von Marcos Jr. beginnt mit Protesten.

Ferdinand Marcos wurde am Mittwoch in Manila vereidigt.

Korrespondenz aus Ingolstadt

Vor 36 Jahren wurde die mehr als 20-jährige brutale Diktatur seines Vaters beendet. Er stellte klar, dass er keinerlei Aufarbeitung dulden will. „Ich bin nicht hier, um über die Vergangenheit zu sprechen, wir blicken nicht zurück, sondern nach vorne.“ Er bezeichnet die Zeit dieser Diktatur als „goldene Ära“. Einige Kilometer entfernt gedachten in der Gedenkstätte Bantayong ng mag Bayani Menschen der Opfer der Marcos-Diktatur mit Fackeln. Hier sind in der Mauer die Namen der Opfer und Märtyrer verewigt. Überlebende überreichten die Fackeln der jüngeren Generation mit der Botschaft: „Never again, never forget“.

 

Auf der Plaza Miranda versammelten sich hunderte von Jugendlichen aus allen Landesteilen, um gegen den neuen Präsidenten zu protestieren. Losungen waren: „Verteidigt die Pressefreiheit“ „Stoppt Faschismus“ „Marcos ist ein Dieb“ „Marcos ist nicht mein Präsident“.

 

Es gibt die Meinung, dass mit dem Amtsantritt erneut eine faschistische Diktatur errichtet wird, allerdings nicht, wie bei Marcos Sr., der in einer Ansprache das Kriegsrecht verkündete, sondern durch schrittweise Aushöhlung und Abschaffung verbliebener bürgerlich-demokratischer Rechte und Freiheiten, was eh schon sehr stark der Fall ist.

 

Es wird auch davon ausgegangen, dass insbesondere die Jugend um ihre Freiheitsrechte kämpfen wird, und der Regierung harte Jahre bevorstehen.