Extraausgabe "Scheinwerfer"
Ford Saarlouis: Jetzt ist ein selbstständiger Streik um jeden Arbeitsplatz notwendig!
Das Ergebnis des abartigen „Bieterwettbewerbs“ durch Ford liegt auf dem Tisch: Die Kollegen in Saarlouis sollen brav bis 2025 den Focus bauen, danach steht das Werk vor dem Aus!
Ford schickt 4600 Ford-Kollegen und Tausende weitere bei den Zulieferern 2025 eiskalt in die Arbeitslosigkeit. Die Familien verlieren damit ihre Existenzgrundlage. Ein echter Hammer, den wir auf keinen Fall akzeptieren können!
Die Kollegen in Saarlouis waren am 3. Juni so sauer, dass die Betriebsversammlung abgebrochen werden musste – von tumultartigen Szenen berichten die Medien. Von der Betriebsversammlung aus wurde eine Demo gemacht. Genau richtig! Die Kollegen sind stinksauer und bereit für Kampfmaßnahmen. … Viele fordern: Jetzt muss gestreikt werden! Was muss dafür geklärt werden?
Der Weg des „Bieterwettbewerbs“ musste scheitern
Es war ein Fehler, dass sich der Betriebsrat in Deutschland und Spanien auf das perfide Spiel der Geschäftsleitung eingelassen hat. Was soll denn dabei rauskommen, wenn die Kollegen aus Saarlouis und Valencia gegeneinander antreten? Jetzt stehen die Kollegen in Saarlouis im Regen. Wäre es besser gewesen, wenn es die 6000 Familien in Spanien getroffen hätte? Monatelang wurden hinter verschlossenen Türen Geheimverhandlungen geführt, Zahlen hin und her gerechnet, „Angebote“ gemacht. Dieser Weg ist nun offen gescheitert!
Jetzt liegt es an uns
Von Anfang an vertraten kämpferische Kollegen und der Scheinwerfer, dass ein konzernweiter Kampf um jeden Arbeitsplatz notwendig ist. Auch in Spanien war die Mehrheit der Belegschaft gegen diese Spaltung durch diesen Bieterwettbewerb. Jetzt müssen wir gemeinsam über Ländergrenzen hinweg selbständig den Streik um jeden Arbeitsplatz aufnehmen!
Der Betriebsrat ist an das Betriebsverfassungsgesetz gebunden und darf in Deutschland nicht zum Streik aufrufen. Also müssen wir Kollegen das SELBSTÄNDIG in die Hand nehmen! Eine gute Lehre ist der Streik bei Opel / Bochum im Jahr 2004. General Motors wollte 10.000 Arbeitsplätze in Europa vernichten. Die Kollegen haben das Heft in die Hand genommen und sieben Tage selbständig gestreikt, bis die Schließung für zehn Jahre vom Tisch war. Fakt ist, der Focus soll noch bis 2025 laufen und die Kapitalisten wollen diese Gewinne haben. Das ist unser Druckmittel! Das gilt auch für Köln: Volle Solidarität bedeutet Solidaritätsstreik!
Das wäre auch das richtige Zeichen gegen die Propaganda von Regierung und Konzernen, wir Kollegen sollten jetzt wegen Krieg und Krisen verzichten.
- Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz - für die Zukunft der Jugend!
- Keine Zugeständnisse am Lohn – Lohnnachschlag jetzt!
- Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich als Konzernvereinbarung!
- Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!