15.000 Bauarbeiter
Großdemonstration in Zürich
Mehr als fünfzehntausend Bauarbeiter haben am Samstag bei einer kämpferischen Großdemonstration unmissverständlich klargemacht, dass sie für ihre sozialen Rechte kämpfen werden.
Nicht mit uns, ohne uns kein Bau! Die Baubosse der großen Konzerne träumen nämlich von einer vollständigen Deregulierung der Arbeitszeiten. Also noch länger arbeiten, bei jedem Wetter, im Sommer bei jeder Hitze. Die Bauarbeiter verlangen dagegen einen beseren Schutz für ihre Gesundheit. Ende 2022 läuft der Manteltarifvertrag (LMV) für das Baugewerbe mit an die 80 000 Arbeitern aus. Ebenso wurde die Anrechnung der mitunter sehr langen Fahrt- und Rüstzeiten gefordert – "Schluss mit dem Stundenklau" war eine der Hauptforderungen der Demo.
- Keine 10 Stunden Arbeit am Tag!
- Schluss mit der Abwälzung der Krisenlasten auf dem Rücken der Bauarbeiter und ihren Familien!
"Und wenn der Chef alleine die Arbeitsplanung bestimmt und kein Bauarbeiter weiß, wann er am Abend nach Hause kommt, dann leiden das Familien- und das Sozialleben", kritisierte Nico Lutz, Sektorleiter der Gewerkschaft Unia an der Abschlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz.
Aber damit nicht allein. Angesichts steigender Inflation auch in der Schweiz, muss der Gedanke nach einem Lohnnachschlag verbreitet werden, ebenso die Forderung nach der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich von Montag bis Freitag. Schluss mit der Samstagsarbeit!
"Und wenn die Bauherren nicht hören wollen, dann müssen wir halt noch ne Schippe zulegen und für unsere Rechte auch mal streiken," meinte ein Demonstrant.
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