Japan

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Shinzo Abe bei Attentat getötet

Der langjährige ultrareaktionäre Premierminister Japans, Shinzo Abe, ist heute bei einem Wahlkampfauftritt um 11.30 Uhr Ortszeit in der Stadt Nara bei einem Attentat getötet worden.

Von ffz

Der Attentäter, ein Ex-Soldat, konnte sich Abe von hinten nähern und feuerte aus einer selbstgebauten Waffe zwei Schuss auf ihn ab. Dieser wurde in Hals und Brust getroffen und erlag seinen Verletzungen später im Krankenhaus. Über die Hintergründe des Attentats gibt es bisher nur widersprüchliche Angaben.

 

Obwohl Abe posthum als „populärster“ Politiker Japans und als "großer Staatsmann" verklärt wird (www.tagesschau24.de), war er ein ultrareaktionärer Monopolpolitiker, der in seiner Regierungszeit mit der Neuinterpretation der Verfassung daran arbeitete, Japan zur Atommacht zu machen. Er stand für die Rechtsentwicklung der Regierung und der bürgerlichen Parteien in Japan. Die Regierung Abes setzte auch nach der Atomkatastrophe von Fukushima weiter auf Atomkraft. Sie belog die Massen in Japan – wie auch weltweit – über die Lage: Abe erklärte, der Super-GAU von Fukushima sei „unter Kontrolle“. (Mehr dazu hier)

 

Mit den nach ihm benannten "Abenomics" versuchte er 2013, die Wirtschaft zu beleben: Er stand für Ausweitung der Geldmenge, auch um die Inflationsrate über 2 Prozent zu bringen; kreditfinanzierte Konjunkturprogramme; Senkung der Steuern für die Monopole und Erhöhung der Mehrwertsteuer. Als Folge schrumpfte das japanische Bruttoinlandsprodukt 2020 um mehr als 4,8 Prozent - aufgrund der Weltwirtschafts- und Finanzkrise in Verbindung mit der Corona-Krise. 2020 trat Abe als Regierungschef zurück. (Mehr dazu hier)