Türkei
Zwei Gefangene seit 200 Tagen im Hungerstreik für das Recht auf einen fairen Prozess
Die Gefangenen Sibel Balaç und Gökhan Yıldırım traten vor 200 Tagen in einen unbefristeten Hungerstreik für ein faires Verfahren. Sie fordern die Freilassung der aufgrund von "digitalen Beweisen" und verdächtigen anonymen Zeugenaussagen verhafteten und kranken Gefangenen sowie ein Ende der Rechtsverletzungen in den türkischen Gefängnissen. Dies teilt das Grup Yorum-Solidaritätskomitee mit. Gökhan Yıldırım, der im Tekirdağ-Gefängnis im Nordwesten der Türkei inhaftiert ist, wurde laut einem Urteil aus dem Jahr 2018 wegen Mitgliedschaft in einer bewaffneten "terroristischen Vereinigung" zu 46 Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Sein älterer Bruder Erkan Yıldırım sagt, dass 16 der 17 Zeugen vor Gericht sagten, sie kennen den Angeklagten gar nicht!