Jugendverband REBELL

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Arbeiter treten auf den Plan! Wer kämpft, bekommt Solidarität

Die folgende Solierklärung des Jugendverbands REBELL an die Belegschaften von Ford Saarlouis, EvoBus in Mannheim und Neu-Ulm, an die streikenden ver.di-Kolleginnen und -Kollegen an sechs Unikliniken in NRW und an die Hafenarbeiter wurde einstimmig verabschiedet:

Arbeiter treten auf den Plan! Wer kämpft, bekommt Solidarität
(grafik: Jugendverband REBELL)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Azubis, wir vom Jugendverband REBELL schicken euch volle Solidarität für die verschiedenen Kämpfe, die ihr führt!

 

Am 29. Juni verkündete der Vorstand von EvoBus die Vernichtung von 1000 Arbeitsplätzen in Mannheim und 600 in Neu-Ulm. Dass die Spätschicht in Mannheim nach dieser Nachricht nicht mehr an die Arbeit zurückging und selbstständig gestreikt hat, ist genau der richtige Schritt!

 

Die drohende Werksschließung von Ford Saarlouis würde auch das Aus der Lehrwerkstatt bedeuten, was ein Angriff auf die Zukunft der Jugend im Saarland ist. Es war genau richtig, noch am selben Tag eine kämpferische Protestdemo durch Saarlouis zu machen, an der sich auch Belegschaften von anderen Betrieben beteiligten.

 

Genau richtig ist auch der fast neunwöchige Streik der ver.di-Kolleginnen und -Kollegen an den Unikliniken in NRW - unter anderem für mehr Lohn. Herzlichen Glückwunsch!

 

Erstmals seit 44 Jahren streikten die Hafenarbeiter und zogen damit prompt den Hass des BDA-Präsidenten Rainer Dulger auf sich. Er forderte einen „nationalen Notstand“, um Streiks zu unterbinden oder niederzuschlagen. Die Konzernchefs haben große Angst, dass selbständige Streiks die Runde machen.


Die Vernichtung von Tausenden Arbeitsplätzen betrifft die ganzen Regionen, Zulieferer und Leiharbeiter, Familien und Azubis. Ganz offensichtlich sollen die Kriegs- und Krisenlasten auf die Belegschaften und ihre Familien abgewälzt werden. Alle Imperialisten bereiten einen Dritten Weltkrieg vor und wollen uns dafür zahlen lassen – mit unseren Arbeitsplätzen, unseren demokratischen Rechten, unseren natürlichen Lebensgrundlagen - und letztlich auch mit unserem Leben! Das muss verhindert werden. Hafenarbeiter in Griechenland haben mit Blockaden das Verladen von Panzern verhindert. Es gab einen Generalstreik in Italien mit der Forderung: „Waffen runter, Löhne rauf!“. Das ist uns ein Vorbild und es ist uns ein Anliegen, auch eure Kämpfe unter Jugendlichen auf der Arbeit, in der Schule und in unserem Umfeld bekannt zu machen. Viele unserer Eltern, aber auch wir selber, arbeiten in Industriebetrieben oder Krankenhäusern und sind in Gewerkschaften organisiert. Der REBELL unterstützt in der Situation die Forderung nach einem Lohnnachschlag, für die Kampfeinheit von jung und alt und für die unbefristete Übernahme aller Azubis entsprechend der Ausbildung.

 

Herzliche und solidarische Grüße

Eure Rebellen vom Jugendverband REBELL