Spendenaufruf

Spendenaufruf

Sparen Sie auch schon für den "Putin-Puffer"?

Wie bei MLPD-Veranstaltungen üblich, gab es auch bei der Buchvorstellung und Diskussion über „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ mit Anna Bartholomé am 9. Juli in Saarbrücken einen Spendenaufruf.

Von einem Korrespondenten
Sparen Sie auch schon für den "Putin-Puffer"?

Na, seid ihr alle schon kräftig am Sparen? Ich meine so richtig – so auf die hohe Kante. Also dort wo der durchschnittliche Deutsche so rund 86.000 Euro liegen hat. Da gehört ihr nicht dazu? Dann müsst ihr wohl auf den Rat der saarländischen Ministerin für Verbraucherschutz, Petra Berg (SPD), hören. Sie empfiehlt in Erwartung einer Verdreifachung der Energiepreise jetzt dringend, Rücklagen zu bilden. „Es ist in der jetzigen Situation sinnvoll, monatlich Geld beiseite zu legen, um mit diesem, nennen wir es Putin-Puffer, mögliche hohe Nachzahlungen stemmen zu können.“ „Putin-Puffer“ - was für eine bewundernswerte sozialdemokratische Wortneuschöpfung, um davon abzulenken, dass es im wesentlichen die Spekulationsgewinne sind, die uns das Gas verteuern.

 

Rücklagen bilden - könnt ihr nicht? Angesichts steigender Inflation bleibt nichts übrig für die hohe Kante, oder das, was ihr dort habt, wird immer weniger? Dann könnt ihr trotzdem sparen - zwar nicht für etwas, aber dafür an etwas. Machts einfach wie Robert Habeck. Der hat seine Duschzeit nochmal deutlich verkürzt: Er duscht jetzt noch schneller, obwohl er in seinem Leben noch nie länger als fünf Minuten geduscht hat. Für Habeck ist Duschen eindeutig überbewertet. Mein Nachbar von der KFZ-Reparaturwerkstatt, der das naturgemäß anders sieht, meinte: In dem Job macht man sich ja auch nicht richtig dreckig. Auf meinen Hinweis: „Außer die Hände“, konterte er: „Da hilft aber auch lang duschen nix“.

 

Heizen muss Robert Habeck eigentlich auch nicht. Wie er das macht: „Er komme spät nach Hause, stehe um sechs auf und sei um sieben Uhr schon wieder weg. Da muss man im Winter gar nicht heizen", erklärte er einem verdutzten Spiegel-Redakteur im Interview. Für alle, die wegen kürzerer Arbeitszeit nicht so viel Sparpotential haben, also die Industriearbeiter mit einer 35-Stunden-Woche, weiß sein Kollege, der grüne Ministerpräsident und Ex-KBW-Genosse Kretschmann, Rat: „Eine Möglichkeit ist, dass wir mehr arbeiten müssen … . Wir müssen uns wieder mit robusteren Dingen im Leben beschäftigen.“

 

Sogar unser Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) schaffte es noch, uns trotz seiner stressigen Hochzeitsvorbereitungen auf Sylt mit Vorschlägen zu beglücken. Auch er meint: Wir sollen „der Wirtschaftskrise, der Inflation und dem Wohlstandsverlust mit Überstunden begegnen.“ Wenn alles teurer wird, hat man seiner Meinung nach drei Möglichkeiten: Man arbeitet (und verdient) mehr, löst finanzielle Reserven auf, (sofern man sie hat) oder man verbraucht weniger.

 

Angesichts dieser immer unverschämter werdenden Vorschläge überlegen sich allerdings zunehmend mehr Menschen, ob es nicht Zeit ist, mal eine andere Variante des Sparens, die die deutsche Sprache bereithält auszuprobieren.

Warum sparen wir uns nicht diese Regierung ?

Die auf keine der Fragen der Zeit eine vernünftige Lösung hat; die nur an Bildung, Gesundheit und Schutz der natürlichen Umwelt spart, aber gleichzeitig Milliarden für Profitsicherung und Kriege bereitstellt und die Taschen der Rüstungsindustrie, der Mineralölkonzerne und sonstiger Kriegsgewinnler füllt. Warum sparen wir uns nicht gleich dieses ganze kapitalistische System, das nur Armut, Krieg, Elend, Hunger, Umweltzerstörung produziert?

 

Wenn Ihr das auch so seht, dann kann ich mir weitere Worte sparen. Ihr solltet aber an einem auf keinen Fall sparen – die Partei, die mit ihrem Know-how für die Kämpfe der Arbeiter unverzichtbar ist; die den aktiven Widerstand gegen den Krieg organisiert; die angetreten ist, um mit euch gemeinsam diesem Treiben weltweit ein Ende zu bereiten, mit eurer Spende zu unterstützen und die Spendendose, die jetzt rumgeht, kräftig zu füllen.

Für alle, die gerade keine Spendendose zur Hand haben:

Spendenkonto der MLPD bei der GLS-Gemeinschaftsbank:
IBAN DE76 4306 0967 4053 3530 00