Lesegruppe mit jungen Kolleginnen und Kollegen
Die Ukraine sei demokratisch? Nicht als Quatsch abtun!
Vor vier Wochen haben wir mit einer Lesegruppe mit bisher acht Leuten zur Broschüre „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ begonnen.
Entstanden ist die Lesegruppe durch die Teilnahme junger Kollegen am Pfingstjugendtreffen. Besonders die kämpferische Demonstration und die solidarische Kultur haben ihnen gefallen. Auch die Podiumsdiskussion haben sie interessiert verfolgt und sie wollen sich im REBELL organisieren. Sie waren bisher bei jedem Treffen der Lesegruppe dabei.
Beim ersten Treffen habe ich Titel und Inhaltsverzeichnis vorgestellt. Sich auf das Treffen vorzubereiten, den Text vorher zu lesen, war für die Kollegen noch ungewohnt.
Das Interesse war geweckt und wir vereinbarten eine Lesegruppe zu gründen, die sich einmal wöchentlich trifft. Dann fiel dieses gleich aus, weil die Gastgeberin krank war.
Um so wichtiger war es, dran zu bleiben. Eine Woche später trafen wir uns und begannen, das erste Kapitel zu lesen. Es hat sich bewährt, abwechselnd vorzulesen, so dass alle bei der Sache bleiben. Ein Erkenntnisfortschritt war: Wir dürfen es nicht einfach als „Quatsch“ abtun, wenn jemand denkt, die NATO stehe für Demokratie und Freiheit. Wir müssen überzeugen, fundierte Argumente kennen und anwenden. Eine junge Kollegin berichtete, dass ihre Mutter in den 1980-er Jahren in der Friedensbewegung gegen atomare Aufrüstung aktiv war und es traurig sei, dass das jetzt wieder bzw. immer noch notwendig ist. Das zweite Kapitel, das die Gesetzmäßigkeiten von Kriegen im Kapitalismus behandelt, geht darauf ein.
Beim letzten Mal kamen drei Kollegen dazu und wir behandelten das zweite Kapitel. Vor allem anhand der Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen wurde die akute Gefahr einer Ausweitung des Ukrainekriegs zum Weltkrieg deutlich. Anhand der Ankündigung unseres Betriebs, die Kosten für Gas würden voraussichtlich nächstes Jahr um das Fünffache steigen mit noch offenen Folgen, wurde auf das Kapitel „Der Übergang zum weltweiten Wirtschaftskrieg“ verwiesen, das wir noch behandeln werden.
Zwei weitere Broschüren wurden an dem Abend verkauft. Mobilisiert wurde zu den Aktivitäten am Antikriegstag, was für die Kollegen etwas Neues ist.