Mecklenburg-Vorpommern
Ostsee – künftiges Schlachtfeld des Dritten Weltkriegs?
Seit USA und NATO auf die offen imperialistische Angriffsstrategie gegen Russland setzen, wird die Militarisierung und Aufrüstung des gesamten Ostseeraums und der baltischen Staaten massiv vorangetrieben - noch mehr als in den letzten Jahren und Monaten.
Mecklenburg-Vorpommern und besonders Rostock mit seinem bisherigen Marinestandort und seiner Kaserne wird zu einem militärischen Zentrum ausgebaut. Hierzu werden die ehemaligen (insolventen) MV-Werften in Rostock und Wismar zu reinen Rüstungsbetrieben umfunktioniert. Nach dem Politikwissenschaftler Wolfgang Muno von der Universität Rostock werde Mecklenburg-Vorpommern Teil eines neuen Hochrüstungsraumes. Alle Werften gehen fast komplett an die Rüstungsindustrie (OZ,5.7.22).
In Wismar sollen statt Kreuzfahrtschiffen zukünftig Kriegsschiffe und U-Boote gebaut und von der TKMS Kiel übernommen werden. Die MV Werft in Rostock wurde am 7.7.22 nach einem Beschluss des Bundestages im Schnellverfahren vom Bund gekauft und soll ein neues Marine-Arsenal werden, wo Kriegsschiffe repariert und gewartet werden. Der Marine-Stützpunkt Hohe Düne (Rostock) wird ausgebaut und erhält fünf weitere Korvetten. Zudem soll in Rostock spätestens ab 2025 das NATO-Hauptquartier für alle Bündnis-Kriegsschiffe in der Ostsee angesiedelt werden.
Mit dem NATO-Beitritt von Finnland und Schweden wird die Ostsee zum „NATO-Meer“. Das neuimperialistische Russland ist dann der einzige Nicht-NATO-Anrainer. Zugleich rüstet die NATO weiter auf und weitet ihre maritime Präsenz in der Ostsee massiv aus. Nach den USA entsendet nun auch Kanada zusätzlich zwei Kriegsschiffe. Mehr als 50 Kriegsschiffe aller NATO-Ostsee-Anrainer sind in der Ostsee bereits im ständigen Einsatz, darunter ein Docklandungsschiff der US-Marine und eine deutsche Fregatte, der größte Schiffstyp der Marine. Die Korvetten aus Rostock sind in ständiger Bereitschaft.
Aber auch Russland verstärkt seine Präsenz in der Ostsee. „Die Ostsee wird zum Hotspot, hier verläuft eine Frontlinie des neuen Kalten Krieges – mit großen Gefahrenquellen“, mahnt Dr. Wolfgang Muno, Professor für internationale Beziehungen der Uni Rostock (OZ, 5.7.22).
In der Tat eine brandgefährliche wachsende Konfrontation beider imperialistischer Blöcke. So könnte die NATO im Kriegsfall den Seeweg durch die Ostsee für russische Schiffe sperren und den Zugang Russlands zu den Weltmeeren empfindlich einengen. Das würde auf jeden Fall einen Seekrieg auslösen. Während immer noch hunderttausende Tonnen von Kampfmitteln, Munition und Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg nicht geräumt sind, wird die Ostsee erneut als Schlachtfeld vorbereitet - eines künftigen Weltkriegs.
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