Zum Besuch der deutschen Außenministerin in Griechenland

Zum Besuch der deutschen Außenministerin in Griechenland

Für Griechenland keine Wiedergutmachung

Wer es noch nicht wusste, weiß es jetzt ganz genau - die Bundesrepublik ist an einer ernsthaften Aufarbeitung der faschistischen Geschichte Deutschlands nicht ernsthaft interessiert.

Lesermeinung von Raimon Brete, Chemnitz

Der Auftritt der deutsch-grünen Bundesaußenministerin ist ein überdeutlicher Affront gegenüber all jenen Menschen, die im Kampf gegen faschistische Okkupanten gestanden haben und gegenüber der Bevölkerung, die durch die faschistischen Horden des deutschen Reichs unterjocht, gequält und getötet wurden. Mit dem leichtfüßigen und lächelnden Auftritt von Annalena Baerbock werden die juristisch und moralisch begründeten Wiedergutmachungsansprüche der Griechen einfach abgeschmettert. Arrogant und dreist wird auf den Zwei-plus-vier-Vertrag verwiesen, der alles im Sinne der Bundesrepublik mit einem „Basta“ regeln soll.

 

Einmal mehr erweist sich dieser Vertrag als ein Diktat der USA sowie Deutschlands gegenüber den Interessen ehemaliger sozialistischen Länder und deren Folgestaaten, sowie darüber hinaus gegen die Forderungen nach berechtigten Entschädigungszahlungen Griechenlands und Italiens.

 

Die "Antrittsreise" von Baerbock in Griechenland und in der Türkei offenbart, dass auch Politiker der Grünen-Partei Menschenrechte nicht einfordern und durchsetzen wollen, sondern diese als Kampfbegriff für die Durchsetzung ihrer Machtinteressen missbrauchen. Die „grün“ eingefärbte Außenpolitik der Ampel in Berlin lautet: Keine Entschädigung für faschistisches Unrecht, keine Verurteilung des völkerrechtswidrigen Krieges der Türkei gegen die Kurden und gegen Syrien. Mit den Grünen haben wir eine weitere Partei ohne moralische und ethische Grundsätze an der Spitze der Macht in Deutschland.