Jena

Jena

Gabi Fechtner open-air im zentralen Park!

Open-Air-Kundgebung mit Gabi Fechtner zu „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ im zentralen Park in Jena.

Korrespondenz
Gabi Fechtner open-air im zentralen Park!
Gabi Fechtner (rf-foto)

Mittendrin, dort wo viele junge Leute sind, war diese zukunftsträchtige Diskussion genau richtig. Das fängt schon beim Aufbau an, der Anordnung der Bänke, von Grill- und Infostand, um sich für neue Besucher maximal zu öffnen. Auf Grund der Veranstaltungsankündigung in der Osttühringer Zeitung waren mehrere Besucher gekommen, die die Arbeit der MLPD im Internet verfolgen und nun die Parteivorsitzende und die Positionen der MLPD live kennenlernen wollten.

 

Gruppen von Jugendlichen hörten der Rede über weite Strecken gespannt zu. Mit Flyer und Broschüre suchten wir vor und nach der Kundgebung das Gespräch mit Jugendcliquen, die zum Feiern in den Park gekommen waren. In jeder Clique waren junge Leute dabei, die dafür offen waren und die sich selber viele Gedanken zur wachsenden Kriegsgefahr machen.

 

Der Vortrag von Gabi Fechtner gab viel Stoff zur Diskussion und sie forderte dazu heraus, Widersprüchen auf den Grund zu gehen, auch kontroverse Positionen zur Diskussion zu stellen und sich darüber auseinanderzusetzen. So war eine Frage die, warum die MLPD davon spricht, dass es in der gegenwärtigen Phase nur zwei Optionen gibt: Einen Dritten Weltkrieg oder eine internationale, sozialistische Revolution – wäre das nicht immer das Ziel der MLPD? Das unterschätzt aber den qualitativen Sprung von einer imperialistischen Friedenspolitik zu einer aktiven Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs durch fast alle Imperialisten. Das imperialistische Weltsystem wird durch die allseitigen Krisen destabilisiert, das herrschende System steht auf tönernen Füßen. Gleichzeitig ist die imperialistische Konkurrenz so zugespitzt, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.

 

Es braucht die Furcht vor der Revolution bei den Herrschenden, um das alleinherrschende internationale Finanzkapital der verschiedenen Länder in seinen aggressiven Zielen zu stoppen. Natürlich können wir in Deutschland nicht in jedem Moment Revolution machen, unabhängig vom subjektiven Faktor, wie es anarchistische Kräfte vertreten. Darauf bezog sich eine weitere kritische Frage eines Zuhörers.

 

Aber die allseitigen Krisen, die Inflation, Hunger in vielen Ländern, die dramatisch voranschreitende Umweltzerstörung und Krieg bringen eine solche Infragestellung der gewohnten Lebensverhältnisse der Massen mit sich, dass dies der Stoff ist, aus dem Revolutionen entstehen können. Um so wichtiger sind die bewusstseinsbildende Arbeit und praktische Erfahrungen im aktiven Widerstand. Dazu müssen die MLPD und der Jugendverband REBELL weiter aufgebaut und gestärkt werden. Das Interesse ist auf jeden Fall da: Einige Besucherinnen und Besucher unterstützten mit ihrer Unterschrift den Aufbau einer neuen Friedensbewegung und acht Broschüren zum Thema wurden verkauft. Wir können die Methode solcher Open-Air-Kundgebungen wärmstens weiterempfehlen.