Corona

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Werdet Außenseiter/-in, Trendsetter/-in und Regierungskritiker/-in!

In der Tat, diese Überschrift hört sich erst mal komisch an ... Aber dieser Aufruf ist zur Zeit in der Corona-Sommerwelle notwendig. Was meine ich damit genau?

Lesermeinung
Werdet Außenseiter/-in, Trendsetter/-in und Regierungskritiker/-in!
Beim Einkaufen Maske tragen - unbedingt sinnvoll! (Foto: shutterstock_1666714501)

Beim Einkaufen bin ich zur Zeit meistens eine Außenseiterin. Egal, ob beim Aldi, Rossmann oder in der Apotheke – oft bin ich eine der wenigen, die noch eine FFP2-Maske trägt. Im Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern war ich teilweise sogar die einzige, die andere und sich selbst mit der Maske beim Einkaufen schützte. Gestern musste ich in die Innenstadt – in der extrem gut besuchten Einkaufsstraße war kaum jemand mit Maske, auch wenn oft keine 1,5 oder gar 2 Meter Abstand gehalten werden konnten. Auch bin ich eine der wenigen, die immer wieder Leute in Bahn und Bus anspricht, dass sie sich doch bitte eine Maske aufsetzen.

 

Einmal wurde ich gar bedroht „Wir sehen uns noch mal in ..."!  Hier ist das Vertrauen auf die Massen notwendig, dass - sollte es wirklich zu Handgreiflichkeiten kommen - zu 99 Prozent andere Passagiere eingreifen würden, um mich zu schützen. Wir müssen überall und allseitig die Auseinandersetzung um den Gesundheitsschutz führen. Mit dem Maskentragen bin ich jedoch nicht nur Außenseiterin, sondern auch Trendsetterin – spätestens im Herbst werden wieder viel mehr Menschen Masken tragen (müssen). Und ich bin davon überzeugt, dass sich die Einsicht in die Notwendigkeit früher oder später durchsetzen wird!

 

Regierungskritikerin bin ich, da diese unverantwortliche „Laissez-faire"-Haltung (Französisch für „Sich-gehen-Lassen, Ungezwungenheit, Ungebundenheit) in der Corona-Frage von der Regierung propagiert und dass entsprechende Gesetze erlassen werden. Glaubt sie tatsächlich, dass es keine Ansteckungsgefahr ohne Maske im Supermarkt gibt, wo sich kaum Abstände einhalten lassen? Ganz abgesehen davon, dass diese sicherlich nicht mit Luftfiltern ausgestattet sind. Die Regierung verwirklicht eine regelrechte Durchseuchungspolitik, was das Leben und die Gesundheit - vor allem der „Schwachen" - gefährdet, während eine Infektion den „Starken" weniger ausmacht. Zu Ende gedacht ist dies sogar eine faschistische Methode. In NRW fängt nächsten Montag die Schule wieder an. Luftfilter in den Klassenräumen? Ein Wunschtraum. Hauptsache, die Kinder sind in der Schule und die Eltern können arbeiten gehen und damit Mehrwert und Profit schaffen. Klingt hart, ist aber so!

 

Ich bin auch etwas erstaunt darüber, wie diese „Laissez-faire-Haltung" selbst in meinem engsten Umkreis – unter sehr verantwortungsvollen Menschen - wirkt. Meine Nachbarin trägt keine Maske mehr beim Einkaufen; auf der Montagsdemo werden die Köpfe ohne Maske eng zusammengesteckt und es wird gequatscht; eine andere Freundin geht inzwischen wieder in Restaurants essen - also drinnen. Der ideale Verbreitungsraum für das Virus, schließlich hat man beim Essen keine Maske auf.

 

Auf der Montagsdemo verkaufte ich zwei Broschüren „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems", gab einem jungen syrischen Kollegen unser Parteiprogramm (er hatte kein Geld dabei), verteilte unser August-Monatsprogramm und sprach mit Kolleginnen und Kollegen. Und das alles mit Maske, um andere und mich zu schützen – Gesundheitsschutz und allseitige Konversation geht also!

 

Meine Bitte an alle Leserinnen und Leser: Werdet Außenseiter/in, Trendsetter/in und Regierungskritiker/in! An dieser Stelle möchte ich auch allen Covid-Infizierten eine gute Besserung ohne Langzeitfolgen wünschen.