40 Jahre MLPD

40 Jahre MLPD

Die Willi Dickhut Bücherei stellt sich vor

Mit der Umbenennung zum Willi-Dickhut-Haus am 8. Mai 2022 wurde auch die bisherige „Bibliothek in der Horster Mitte“ in „Willi-Dickhut-Bücherei“ (Kürzel: WDB) umbenannt. Schon seit 2016 wird die frühere „Bibliothek in der Horster der Mitte“ mit einem breiten Buchbestand (vom Reiseführer, Bastelbuch, Krimi bis hin zu Büchern der MLPD…) konzentriert auf eine „Bibliothek des wissenschaftlichen Sozialismus“. Sie bekommt jetzt einen populäreren Namen.

Von cg
Die Willi Dickhut Bücherei stellt sich vor
Blick in die Willi-Dickhut-Bibliothek (foto: Willi-Dickhut-Museum)

Er entspricht einerseits dem Vermächtnis von Willi Dickhut, mit der zentralen Bedeutung des weltanschaulichen Kampfes und der theoretischen Arbeit. Andererseits fügt sich dieser Name gut als einer von zwei Bestandteilen der Willi-Dickhut-Stiftung e. V. ein: Dem Willi-Dickhut-Museum (WDM) und der Willi-Dickhut-Bücherei (WDB) – aber auch als Teil des Willi-Dickhut-Hauses.

 

Dieser Prozess der Umstrukturierung ist noch im vollen Gange. Die nicht mehr passenden Bücher wurden als erstes aussortiert und zum Teil verkauft. Tausende weiterer Bücher werden inzwischen schrittweise in unserem Bibliotheksprogramm erfasst.

 

Darunter sind ständig neu eintreffende Spenden von Genossen und anderen Freunden unserer Bücherei: So spendete Renate Voß aus Rostock 100 antifaschistische Romane aus der DDR und der Sowjetunion. Der Berliner Historiker, Uni-Dozent und Verlagsautor Dr. Volker Hoffmann spendete uns ebenfalls seine gesamte antifaschistische Bibliothek sowie zahlreiche weitere Fachbücher über den sozialistischen Aufbau.

 

Ein Kollege aus Berlin wandte sich mit dem Angebot an uns, uns 6000 Bücher aus dem Bestand seines Vaters zu übergeben bzw. zu verkaufen, der im Kulturministerium der DDR gearbeitet hatte. Herbert Irmer aus Solingen spendete aus seiner umfangreichen DVD-Sammlung weit über 100 spannende und fortschrittliche DVDs. Eine enorme Erweiterung des Angebots wird die Zusammenlegung unserer Buchbestände mit den Buchbeständen einer befreundeten Bibliothek mit ca. 30.000 Büchern in einer gemeinsamen Datenbank.

 

Ein Vierteljahr lang haben uns Genossen im Rahmen eines wöchentlichen Subbotniks geholfen, die Umwälzung unseres Buchbestandes voranzutreiben. Das war eine große Hilfe. Es bleibt aber noch viel zu tun. So platzen unsere Räume aus allen Nähten. Wir brauchen weitere Regale – und dafür neben Geld auch Helfer beim Umbau.

 

In Bälde werden wir unseren gegenwärtigen Bestand an Büchern und DVDs auf der Homepage des Willi Dickhut Museums (www.willi-dickhut-museum.de) online stellen. Das erleichtert die Bestellung. Selbstverständlich ist auch Fernleihe möglich.

 

Zur Unterstützung dieser Arbeit freuen wir uns über weitere Fördermitglieder und Lesemitglieder (als Voraussetzung für die Ausleihe von Medien; Antragsformulare auf der Homepage).

 

Im Vorwort zur Schrift von N. K. Krupskaja, Lenins Ehefrau, „Was Lenin über Bibliotheken schrieb und sagte“ (von 1934) heißt es: „Lenin hatte sehr enge Beziehungen zum Bibliothekswesen und schenkte der Arbeit der Bibliotheken große Aufmerksamkeit. … Lenin las sehr viel, und für seine Arbeiten wertete er zahlreiche Bücher aus. Die meisten dieser Bücher entlieh er dabei – vor allem in der Verbannung und im Ausland – aus den Bibliotheken. … Schon wenige Stunden nach der Einnahme des Winterpalais' während der Oktoberrevolution sagte Lenin zu Lunatscharski, dem damals soeben neu ernannten Volkskommissar für Bildungswesen: ‚Schenken Sie in erster Linie den Bibliotheken ihre Aufmerksamkeit. Man muss alle in den führenden bürgerlichen Ländern erarbeitete Formen der Verbreitung des Buches studieren. Man muß schnellstens das Buch den Massen zugänglich machen. Man muss sich bemühen, unsere Bücher bis in die entferntesten Gebiete Russlands in möglichst großer Anzahl auf den Markt zu bringen.“

 

Die Situation ist heute natürlich anders. Es gibt auch für die Massen Bücher im riesigen Umfang. Doch gerade darin liegt ein Problem. Entscheidend ist daher heute, welche Bücher die Massen bekommen und lesen und wie sie das tun. Im Kampf um die notwendige Bewusstseinsbildung hat daher die Willi-Dickhut-Bücherei einen ganz besonderen Stellenwert – als bewusster Gegenpol zur massenhaften bürgerlichen Meinungsmache.

 

Hier geht es zur Homepage des Willi-Dickhut-Museums