Pressemitteilung der Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo
Antifaschistische Montagsdemos gegen die Gas-Umlage am 22. August
Die Montagsdemonstrationen sind wieder in aller Munde.
Das ist auch gut so, denn diese kontinuierliche Form des regierungskritischen Protests und des Austauschs auf der Straße hat sich bewährt. Nicht nur die Demonstrationen der demokratischen Bürgerbewegung in der DDR, sondern auch die massenhaften Sozialproteste gegen die Hartz-Gesetze haben dazu beigetragen, dass der Montag heute im öffentlichen Bewusstsein der "Tag des Widerstands" ist.
Es wird in den überregionalen und bundesweiten Medien allerdings zumeist ausgeblendet, dass diese Bewegung auch heute - 18 Jahre nach dem Start im August 2004 - immer noch lebt! Die Bundesweite Montagsdemo-Bewegung hat sich mit demokratischen Strukturen gefestigt, in ca. 70 Städten finden fortschrittliche Proteste regelmäßig statt, im Osten und im Westen Deutschlands!
Dazu Fred Schirrmacher, Aktivist sowohl in den großen Montagsdemonstrationen 1989 als auch 2004 und einer der Sprecher der Bundesweiten Montagsdemobewegung: „Es gibt wohl kaum eine Widerstandsbewegung auf der Straße, die so eine Ausdauer von sich behaupten kann. Wir waren von Anfang an - und sind es bis heute - eine bundesweite Bewegung. Die Gas-Umlage trifft Geringverdiener, Arbeitslose, Hartz-IV-Bezieher, Rentner, Flüchtlinge, Alleinerziehende im Osten wie im Westen hart! Deswegen werden wir den Protest dagegen - beginnend mit dem 22. August - auch in ganz Deutschland organisieren“.
Die Bundesweite Montagsdemobewegung organisiert jedes Jahr auch eine gemeinsame Herbstdemonstration gegen die Regierung. Dieses Jahr wird sie am 1. Oktober in Berlin stattfinden, vermutlich zusammen mit einer Großdemonstration der Friedensbewegung.
Ulja Serway, eine der Sprecherinnen der Bundesweiten Montagsdemobewegung stellt klar: "Wir freuen uns, dass Teile der Linkspartei ebenfalls zu Montagsdemos aufrufen wollen. Wir schlagen vor, auf antifaschistischer Grundlage zusammenzuarbeiten. Wenig hilfreich sind da Äußerungen wie die des Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der Montagsdemonstranten pauschal in eine rechte Ecke stellen will. Dass rechte Kräfte das Ansehen der Montagsdemos missbrauchen und besetzen wollen, muss doch kritisiert und bekämpft werden. Ihnen das Feld zu überlassen, kommt für uns nicht infrage. Unsere Proteste finden auf antifaschistischer Grundlage statt und dazu laden wir alle demokratisch und fortschrittlich gesinnten Menschen herzlich ein, sich zu beteiligen“.
Am kommenden Montag, 22. August, organisiert die Bundesweite Montagsdemobewegung Kundgebungen und Demonstrationen in verschiedenen Städten in ganz Deutschland - unter dem Motto: „Weg mit der Gas-Umlage! Für einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr! Für einen Lohnnachschlag und Inflationsausgleich bei Sozialleistungen von 20 Prozent!“