Bundesweite Montagsdemo fordert kostenlosen ÖPNV
Auf die Straße für einen kostenlosen ÖPNV!
Ulrich Achenbach / Mitglied der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo ruft auf:
Die Bundesregierung hat für drei Monate (von Juni – August 2022) für den bundesweiten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr drastisch das Neun-Euro-Ticket eingeführt. Das war letztendlich eine Reaktion auf den wachsenden Widerstand aus der Bevölkerung gegen die Politik der Preistreiberei und das Ticket fand erhebliche Resonanz: Der Fahrgastzuwachs betrug 10 bis 15 Prozent, über 21 Millionen Fahrkarten wurden verkauft (Quelle: Tagesschau vom 30.06.22).
Zum drastischen Preisanstieg für Lebensmittel / Belastungen durch die Gas-Umlage kommen jetzt ab September wieder die hohen Preise für den ÖPNV hinzu! Die Inflation wird steigen. Die Verlängerung eines vergünstigten Nahverkehr-Tickets wird von der FDP abgelehnt.
Aber auch die Pläne aus SPD und Grünen für 39- oder 69-Euro-Tickets sind völlig unzureichend. Im Gegensatz zu den hohen Fahrpreisen ab 1. September 2022 lässt der Personen-Nahverkehr mehr als zu wünschen übrig. Zugverspätungen sind fast schon an der Tagesordnung, hinzu kommen immer mehr komplette Zugausfälle – weil angeblich Personal fehlt.
Dieses Problem ist eindeutig hausgemacht, bereits seit Jahren hat die Deutsche Bahn Personal abgebaut und Zuglinien an andere Betreiber wie z. B. an Abellio (bereits in Konkurs) ausgelagert. Während Milliarden Euro in die Aufrüstung und zur Unterstützung der Energiekonzerne wegen ihrer höheren Ausgaben für Gaseinkauf fließen, ist für die Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs angeblich kein Geld da! Dabei wäre ein kostenloser Nahverkehr finanzierbar, z. B. wenn große Erbschaften, Vermögen und Kapitalerträge stärker besteuert würden! Die Bundesweite Montagsdemo fordert die Einführung eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs – bundesweit und sofort! Das wäre auch ein dringend notwendiger Beitrag für Reduzierung von CO2-Emissionen.