Duisburg
Ein Frühschoppen der besonderen Art
40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich am Sonntag zu einem Frühschoppen der besonderen Art im Hamborner Ratskeller eingefunden. Eingeladen hatte der MLPD-Kreisverband Duisburg-Niederrhein-Oberhausen. Die Gäste erwartete ein leckeres Frühstücksangebot und eine spannende Buchvorstellung mit Peter Römmele von der Landesleitung der MLPD NRW.
In einem gut zu verfolgenden sachkundigen Vortrag wurde die neue Broschüre der MLPD vor „Der Ukraine Krieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems“ vorgestellt. Der einstündige Vortrag wie auch die Broschüre selbst zeigten einmal mehr, wie durch die Anwendung der dialektische Methode auch solch komplizierte Sachverhalte wie der nun schon ein halbes Jahr dauernde Krieg in der Ukraine treffend analysiert und die richtigen Schlüsse aus der Analyse gezogen werden können.
Zahlreiche Legenden wurden dabei regelrecht auseinandergenommen, mit denen von Anfang an die Herrschenden die wahren Ursachen und ihre eigenen imperialistischen Absichten zu verschleiern versuchen. So zum Beispiel die Formel von der „Zeitenwende“, die den Übergang zur offen aggressiven Kriegspolitik des deutschen Imperialismus kaschieren soll. Oder der „ökologische Patriotismus“ des Herrn Habeck, der einen Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik der Regierung bedeutet und endgültig den Nimbus der Grünen als vermeintliche Umweltpartei ad absurdum führt.
Sehr überzeugend zogen die beiden Referenten auch die Quintessenz aus dieser Entwicklung: Eine neue Friedensbewegung ohne Rücksichtnahme auf irgendeine imperialistische Macht muss aufgebaut werden, die den notwendigen aktiven Widerstand entwickelt, der mehr ist als nur Protest, und in dem die Arbeiter eine führende Rolle einnehmen. Das erfordert eine geduldige Überzeugungsarbeit, damit pazifistische Illusionen wie die vom „Frieden schaffen ohne Waffen“ und die tief ins Bewusstsein eingedrungene Lebenslüge von der „fredlichen Außenpolitik“ von den Massen überwunden werden.
Nach einer Pause, in der man sich mit appetitlich angerichteten Broten und Gemüsebechern stärken konnte, entwickelte sich eine lebendige Diskussion, die geprägt war von vielen Erfahrungen aus dem Verkauf der Broschüre und den dabei geführten Gesprächen am Arbeitsplatz oder am Infostand. Deutlich wurde so die Notwendigkeit, überzeugende Argumente an der Hand zu haben, wofür die neue Broschüre unentbehrlich ist. Und: Wir haben keinen Grund, uns davon demolaralisieren zu lassen, dass die neue Friedensbewegung noch in den Kinderschuhen steckt. „Einer muss den Anfang machen“, erinnerte ein Teilnehmer an den Mut Karl Liebknechts, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs als einziger gegen die Kriegskredite und den imperialistischen Krieg gestimmt hatte und 1918 dann als einer der Führer der Novemberrevolution die Arbeiter und Soldaten für die sozialistische Republik begeistern konnte.
So hieß dann eine wesentliche Konsequenz: Die Stärkung des Wegs der internationalen sozialistischen Revolution ist der beste Beitrag gegen die Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Die gelungene Veranstaltung endete mit der Einladung zu der Feier „40 Jahre MLPD“ und der Aufforderung, sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung eines kämpferischen Antikriegstages in Duisburg zu beteiligen.