Gelsenkirchen
Jubiläumswochenende fulminant gestartet
Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, eröffnete um 17 Uhr an der Lenin-Statue vor dem Willi-Dickhut-Haus in Gelsenkirchen-Horst das Jubiläumswochenende "40 Jahre MLPD".
Sie konnte Menschen aus allen Regionen Deutschlands begrüßen, Freunde, Genossinnen, Genossen, Nachbarn, Bündnispartner. Und Menschen aus vielen Ländern der Welt, die zum Teil erhebliche Visa-Behinderungen und sehr lange Anreisewege auf sich nahmen, um an diesem Event teilzunehmen. Freunde und Genossen aus den USA, aus Sri Lanka, aus dem Kongo, aus Frankreich, aus Bangladesch, aus Peru, aus Argentinien und weiteren Ländern. In verschiedenen Sprachen erklang das Geburtstagslied für die MLPD.
Schon am Nachmittag interviewte das Videoteam der MLPD einige Gäste, darunter Andy aus den USA von der Organisation FRSO: "Ich bin total aufgeregt und freue mich riesig, dass ich an der großen Feier zum 40. Geburtstag der MLPD teilnehmen kann. Mich beeindruckt die MLPD sehr, ganz besonders, wie sie ganz augenscheinlich im Industrieproletariat verankert ist und in einem imperialistischen Kernland eine solche Partei aufbaut. Eine Marx-Statue aufzustellen, finde ich genau richtig. Der Antikommunismus ist immer noch stark, aber er verliert auch an Wirkung, auch in den USA."
Rund um die Horster Mitte und das Willi-Dickhut-Haus füllen die Pavillons-, die Bücher- und Essensstände, die Veranstaltungszelte mehrere Straßenzüge. Gleich nach der Eröffnung starten verschiedene Programmpunkte, darunter eine Gesprächsrunde mit der Internationalismusverantwortlichen der MLPD, Monika Gärtner-Engel, zum Thema, wie eine Ausgabe des theoretischen Organs REVOLUTIONÄRER WEG entsteht. Darüber berichtet Rote Fahne News morgen.
Das Highlight des Abends war die große Veranstaltung "MLPD - die Arbeiterpartei für den echten Sozialismus". Im bis auf den letzten Platz gefüllten mehrteiligen Zelt und Trauben von Zuhörern drum herum zog in eineinhalb Stunden die Entwicklung der MLPD von den ersten Wurzeln in den Vorläuferorganisationen bis zu den heutigen Errungenschaften und Herausforderungen an die revolutionäre Arbeiterpartei in einer Zeit der beschleunigten Destabilsierung des imperialistischen Weltsystems vorbei.
Stefan Engel, Parteivorsitzender der MLPD seit ihrer Gründung bis 2017 und Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG, schilderte eindrucksvoll die Leistungen, die vor der Parteigründung vollbracht werden mussten. Vordenker und Mitbegründer der MLPD Willi Dickhut bestand darauf, dass eine Arbeiterpartei neuen Typs nicht ohne ausgereifte ideologische, politische und organisatorische Voraussetzungen nicht gegründet werden konnte. Später am Abend in der Diskussion bedankte er sich bei jeder Mitstreiterin, jedem Mitstreiter für den jeweiligen Beitrag, auch wenn er zeitweilig war.
Reinhard Funk vom Zentralkomitee der MLPD legte, dass die MLPD in jeder Hinsicht eine Arbeiterpartei ist: in der Zusammensetzung der Mitgliedschaft und ihrer Führung, mit ihrer Arbeit in den großen Betrieben und Gewerkschaften , ihrer Hauptkampflinie, dem Rückgrat der MLPD. Die MLPD hat die MLPD die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland maßgeblich geprägt. Erstmals stellte die MLPD am 1. Mai 1974 die Forderung nach der 35-Stunden-Woche auf - einige Jahre später streikten 500.000 Arbeiterinnen und Arbeiter dafür! Wesentliche Arbeiterkämpfe wurden von der Arbeit geprägt.
Monika Gärtner-Engel, Internationalismus-Verantwortliche der MLPD, entwickelte, wie 40 Jahre MLPD bedeuten, 40 Jahre proletarischer Internationalismus. Das Kommunistische Manifest endet visionär mit den Worten: "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Die MLPD steht für die Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution und ist Mitbegünderin und stolzes Mitglied der revolutionären Weltorganisation ICOR. 40 Jahre MLPD sind auch 54 Jahre theoretische Arbeit. Monika Gärtner-Engel erinnert an den wegweisenden, an alle Mitglieder gerichteten, Beitrag von Willi Dickhut auf dem 2. Parteitag der MLPD: "Werdet Arbeitertheoretiker!"
Peter Weispfenning, Mitglied des Zentralkomitee der MLPD und ihr Pressesprecher, berichtet über die systematische Ausweitung der Arbeitsfelder der MLPD nach der Parteigründung, wo bei sie ihre Hauptkampflinie in Betrieb und Gewerkschaft beibehielt. Das Wechselverhältnis zwischen den Selbstorganisationen der Massen und dem Parteiaufbau ist eine wesentliche Errungenschaft. Nicht umsonst lehnt die bürgerliche Ideologie wirkliche Überparteilichkeit vehemnt ab.
Tassilo Timm aus Erfurt, gelernter Gleisbauer und heute Landesvorsitzender der MLPD Thüringen, lässt den Parteiaufbau der MLPD in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung Revue passieren. Die MLPD ist heute zweifellos eine gesamtdeutsche revolutionäre Partei.
Den Abschluss bildet der fulminante Beitrag von Gabi Fechtner, der Vorsitzenden der MLPD. Die MLPD ist heute eine Partei mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, was hart erarbeitet und erkämpft wurde und wird und vor allem große Zukunftsaufgaben stellt!
Nach der Veranstaltung ging eine tolle musikalische Zeitreise über die Bühne, professionell gemacht, es herrscht eine ansteckende wunderbare Stimmung. Morgen geht es weiter - unbedingt kommen.